Duo als Kern eines Trios

Das steiner trio basel ist stark mit dem Birseck verbunden. Jonathan Faulhaber aus Hochwald ist neben Renato Wiedemann Gründungsmitglied. Die beiden bilden das steiner duo basel.

Doppelte Leidenschaft für die Musik: Die beiden Berufsmusiker Jonathan Faulhaber (l.) und Renato Wiedemann treten seit acht Jahren als steiner duo basel auf.  Foto: ZVG
Doppelte Leidenschaft für die Musik: Die beiden Berufsmusiker Jonathan Faulhaber (l.) und Renato Wiedemann treten seit acht Jahren als steiner duo basel auf. Foto: ZVG

Das Trio wurde 2011 gegründet. Jonathan Faulhaber und Renato Wiedemann lernten sich an der Musikhochschule Basel kennen und schätzen. Wiedemann (26) spielt Geige, Faulhaber (27) Cello. Die beiden bilden zu zweit das steiner duo basel. Mit dem Dritten im Bunde, Rodrigo Antônio Silva, widmen sie sich der Trio-Literatur, die mit Haydn und Mozart ihren Anfang nahm. Jonathan Faulhaber besuchte zwölf Jahre lang die Steiner Schulen Birseck und am Jakobsberg. Mit sieben Jahren nahm er seinen ersten Cellounterricht bei Lukas Greiner an der Musikschule in Dornach. Nach der Studienvorbereitung an der Musikakademie Basel studierte er von 2011 bis 2014 an der Musikhochschule Luzern. 2017 schloss er bei Prof. Conradin Brotbek in Bern seinen Master in Cello «mit Auszeichnung» ab. Als Solist, Kammer- und Orchestermusiker besitzt er schon grosse internationale Erfahrung. 2017 gewann er zudem den Förderpreis des Kantons Solothurn.


Aus der Zeit des Ersten Weltkriegs

Renato Wiedemann, der die Steiner Schule am Jakobsberg absolvierte, hat eine ähnlich erfolgreiche Laufbahn hinter sich. Er machte bei Prof. Hamann in Luzern den Bachelor und anschliessend bei Prof. Schickedanz in Hamburg den Performance Master. Zurzeit spielt er bei den Hamburger Symphonikern. Im Herbst wird er seine Major Solo Performance an der Hochschule Luzern aufnehmen. Er ist mehrfacher Preisträger als Violinist beim Schweizerischen Jugendmusikwettbewerb (SJMW) und ist Mitbegründer des steiner trio basel und des «Linden Quartett». Einer seiner wichtigsten Soloauftritte fand im brasilianischen Bundesstaat São Paulo statt, wo er das schwierige Tschaikowsky-Violinkonzert interpretierte.

Die Verbindung zur Region besteht auch darin, dass das Trio jeweils die Hauptprobe in der Sonnhalde in Gempen abhält, wo Faulhabers Eltern dem Lehrkörper angehören. Auch mit der Steiner Schule Birseck fühlt sich das Trio verbunden. So lag es nahe, unter Zuzug der Violinistin Laura Ion in der Klosterkirche Dornach ein Konzert zu geben. Am 14. Mai um 19.30 Uhr spielt das zum Quartett ergänzte Trio Debussy, Ravel und Erich Wolfgang Korngold. Im Programm «Kriegswirren» stellen die vier Interpreten Werke vor, die unter dem Einfluss des Ersten Weltkriegs entstanden sind.


Spontan aufeinander eingehen

Renato Wiedemann erklärt, dass das Repertoire breit gefächert sei. «Das Ensemble lotet die Kontraste und die Präzision aus und sucht nach Extremen in Dynamik, Ausdruck und Klangfarbe.» Es sei wichtig, spontan aufeinander einzugehen, um eine gute Atmosphäre zu schaffen. «Es geht nicht um reine Präzision, sondern darüber hinaus darum, etwas anderes auszudrücken. Es ist erfreulich, dass die drei Musiker und die Violinistin Ion im schönen Ambiente der Klosterkirche spielen. Zwischen dem Konzert in Gempen und jenem in Dornach treten sie noch in Sierre und am Morgen des 14. Mai in der Steiner Schule am Jakobsberg auf.

steiner trio basel und Laura Ion, Klosterkirche Dornach, 14. Mai, 19.30 Uhr; Kollekte.

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