Daniel Urech übernimmt das Dornacher Präsidium

Mit 1261 Stimmen wurde Daniel Urech (FWD) zum neuen Gemeindepräsidenten von Dornach gewählt. Auf ihn warten wichtige Aufgaben.

Tritt sein neues Amt per 1. August an: Daniel Urech (FWD). Foto: Juri Junkov
Tritt sein neues Amt per 1. August an: Daniel Urech (FWD). Foto: Juri Junkov

Am Sonntag entschieden sich die Dornacherinnen und Dornacher für den Kandidaten der Freien Wähler. Daniel Urech, der bei den Kantonsratswahlen im April für die Grünen angetreten war und in seiner Heimatgemeinde das beste persönliche Resultat erzielt hatte, konnte sich gegen die Freisinnige Annabelle Lutgen (1049 Stimmen) durchsetzen. Daniel Müller (FDP) wurde im Amt als Vizepräsident bestätigt.

Daniel Urech zeigt sich am Tag nach seiner Wahl sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Er freue sich auf seine neue Aufgabe, sei sich allerdings bewusst, dass die kommenden Monate nicht einfach würden. Seine Kontrahentin Annabelle Lutgen nimmt die Wahlniederlage sportlich. Sie sei enttäuscht, ihr Resultat sei aber dennoch beachtlich. Und es sei ein klares Signal: «Die Bevölkerung von Dornach wünscht sich eine Veränderung.» Im Rückblick hätte sie ihre Positionen noch etwas klarer darlegen können, meint Lutgen. Dem Wahlsieger wünsche sie nun viel «Geduld und Kraft», denn er übernehme keine einfache Aufgabe.

Urech galt im Vorfeld der Wahl als Favorit, das Wahlresultat war jedoch etwas weniger deutlich ausgefallen als erwartet. Die Bürgerlichen und eine Wählergruppierung setzten im Wahlkampf alles daran, dass das Präsidium wieder in freisinnige Hände gelangt, und lancierten eine umfangreiche Kampagne. Den Wahlkampf empfand Daniel Urech als intensiv. Er bedaure, dass der Ton teilweise negativ war, und hoffe, dass dieser nicht in die nächste Legislatur überschwappe. Und er mahnt: «So ein Wahlkampf kann abschreckend wirken für künftige Kandidierende.»

Wegweisende Entscheide stehen an

Der neugewählte Gemeindepräsident wird in der kommenden Legislatur nun alle Hände voll zu tun haben. Wichtige Themen wie die Ortsplanungsrevision, die Planung des A-18-Anschlusses, aber auch die Weiterentwicklung der Schul- und Sportinfrastruktur stehen an. Zudem wird sich der Gemeinderat mit den Gemeindefinanzen beschäftigen müssen, nachdem die Rechnung zum zweiten Mal ein Defizit aufwies.

Am dringlichsten ist gemäss Daniel Urech nun die Etablierung des neuen Gemeinderates und die Besetzung der Vakanzen, besonders jene des Gemeindeverwalters – ein entsprechendes Bewerbungsverfahren laufe, erklärt Urech. «Es ist ein neuer Start mit einem neuen System. Ich habe schon Respekt vor der Aufgabe und es wird am Anfang sicher nicht alles rundlaufen. Darauf bin ich mental aber eingestellt.» Eine Übergangszeit mit Christian Schlatter wird es nicht geben. Der abtretende Gemeindepräsident werde Daniel Urech die Pendenzen übergeben. «Meine Einarbeitungszeit wird am Anfang sicherlich sehr intensiv werden und über mein Pensum hinausgehen.» Die Tätigkeit in seiner Kanzlei in Dornach wird der 37-jährige Rechtsanwalt und Notar deshalb reduzieren.

Der bisherige Gemeindepräsident Christian Schlatter war als Gemeindepräsident im Vollamt beschäftigt, Daniel Urech wird das Präsidium in einem 50-Prozent-Pensum antreten. Den einzelnen Gemeinderäten wird neu jeweils ein Ressort zugeteilt. Die Legislatur beginnt am 1. August.

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