Das Rennen um die Sitze beginnt

Die Listen stehen: Mit viel­fältigen Wahlvorschlägen dürften die Parteien für einen spannenden Wahlkampf sorgen.

Dornach: Die Kandidaten für die Gemeinderatswahlen stehen fest. Foto: WOB Archiv
Dornach: Die Kandidaten für die Gemeinderatswahlen stehen fest. Foto: WOB Archiv

Dornach hat im Januar an der Urne beschlossen, im Gemeinderat das Ressortsystem einzuführen und die Anzahl Sitze von neun auf sieben zu reduzieren. Während der alte Gemeinderat daran ist, die damit verbundenen Veränderungen in der Verwaltung vorzunehmen, gilt es für die Stimmberechtigten nun die neuen Gemeinderäte zu bestimmen. Wobei die Dornacher eine echte Wahl haben: Für die Gemeinderatswahlen vom 25. April stellen sich 17 Männer und Frauen aus allen politischen Lagern zur Verfügung. Nicht mehr dabei ist Gemeindepräsident Christian Schlatter (Freie Wähler). Doch an möglichen Nachfolgern fehlt es nicht. Die Gemeinderatsmitglieder Daniel Urech (Freie Wähler), Daniel Müller (FDP) und Annabelle Lutgen (FDP), die zur Wiederwahl antreten, stehen dem Präsidium, dessen Pensum auf die neue Legislatur halbiert wird, nicht abgeneigt gegenüber. Urech bestätigt, dass ihn die gute Wiederwahl in das Solothurner Parlament ermuntert hat, «sich ernsthaft Gedanken zu machen, im Juni zu den Gemeindepräsidentenwahlen anzutreten.» Ob es zur Kampfwahl kommen wird, will die FDP am Wahlsonntag vom 25. April entscheiden, hält Statthalter Daniel Müller auf Anfrage fest. Bis dann darf über die Sitzverteilung im neuen Gemeinderat spekuliert werden.

SVP und FDP spannen zusammen

Die Freien Wähler treten mit einer Vierer-Liste an, wobei Janine Eggs im März der Einzug in die Solothurner Legislative für die Grünen auf Anhieb gelungen ist. Dies habe ihr Interesse an der Dornacher ­Exekutive keineswegs geschmälert. «Ich bin absolut gewillt, mir für beide Ämter die dafür notwendige Zeit zu nehmen», sagt sie. Neben Zugpferd Daniel Urech steigt auch Ramon Glatz, der einen Achtungserfolg bei den Kantonsratswahlen (ebenfalls auf der Liste der Grünen) einfahren konnte, in das Rennen um die Gemeinderatssitze. Unterstützung gibt es auf der Liste der Freien Wähler von Simon Mugier. «Die ideale Ergänzung zu den Freien Wählern bietet die SP mit ihrer generationenübergreifenden Liste an», sagt Hanspeter Ruesch. Der PR-Fachmann bringt 15 Jahre Ressorterfahrung mit aus seiner Zeit im Gemeinderat von Muttenz und ist als Präsident der Kommission für Alter und Gesundheit mit den Eigenheiten von Dornach vertraut. Mit Jugendsportförderer Kevin Voegtli sowie der bisherigen Ersatzgemeinderätin Edna Baumgartner sei die SP gut aufgestellt, «um im neuen Gemeinderat konstruktiv mitreden zu können».

Die SVP setzt voll und ganz auf ihre Kandidatin Melanie Tschudin und verbündet sich durch eine Listenverbindung zur Stärkung des bürgerlichen Lagers mit der FDP. Deren Ortsparteipräsident Ludwig Binkert hatte einen spannenden Wahlkampf vorausgesagt und hielt sein Versprechen mit einer Sechser-Liste. Die FDP präsentiert Kandidierende, die in Dornach fest verankert sind und über politische Erfahrung verfügen. So kandidiert Suppleant und Mitglied der Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission (Uvek), Martin Stadler, sowie Urs Kilcher, Präsident der Bau- und Umweltkommission. Mit Chris Rothenfluh sichern sich die Freisinnigen die Unterstützung der Gruppe Dornach 21. Für den Sitz in der Mitte schickt die CVP die Kandidatinnen Maria Immeli-Moreno und Martina Hasler ins Rennen sowie den bisherigen Ersatzgemeinderat und Präsident der Uvek, Andreas Fritschi, der sich vor allem auch im Freizeitbereich schon seit längerem in Dornach einsetzt.

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