«Etwas fürs Gewerbe, etwas mit Stil: Etwas, das zu Arlesheim passt!»

Wer das lokale Gewerbe während der Krise unterstützen möchte, kauft am besten den neuen Arleser Bon. Der Clou dabei: Der AGIV und die Gemeinde erhöhen den Wert jedes Bons um 20 Prozent.

Professionelle Kampagne: Die Firma Startbahnwest hat den limitierten Arleser Bon kostenlos gestaltet. Grafik: ZVG
Professionelle Kampagne: Die Firma Startbahnwest hat den limitierten Arleser Bon kostenlos gestaltet. Grafik: ZVG

Wie viele lokale Anbieter sind auch die Arlesheimer Gewerbetreibenden stark von der Corona-Krise betroffen. Monika Strobel, Vorstandsmitglied vom Arlesheimer Gewerbe- und Industrieverein (AGIV) und selbst Unternehmerin, überlegte sich deshalb, wie der Verein seine Mitglieder unterstützen kann. «Für mich war klar: Es muss etwas Spezielles sein, etwas mit Stil – etwas, das zu Arlesheim passt. So sind wir auf den Arlesheimer Bon gekommen.»

Die Idee dahinter ist einfach und erfreut sowohl Käufer als auch Verkäufer. Mit dem Arleser Bon kann man in einem der Geschäfte des Dorfes einkaufen. Der Clou dabei: Der AGIV und die Gemeinde Arlesheim erhöhen den Wert jedes verkauften Bons um 20 Prozent. 10 Prozent trägt die Gemeinde, die anderen 10 Prozent werden vom AGIV übernommen. Das heisst: Wer einen Bon im Wert von 120 Franken kauft, muss dafür nur 100 Franken bezahlen.


Gratiskampagne für Arlese
Zur Umsetzung der Idee wollte der AGIV eine professionelle Kampagne starten. «Da habe ich direkt an Patrizia Vetter gedacht, die in Arlesheim wohnt und zusammen mit ihrem Bruder Hartmut Vetter eine Werbeagentur führt», erklärt Monika Strobel.

Vetter und Strobel kennen sich seit der Primarschule. In jungen Jahren wollten die beiden Frauen als Schlagerstars durchstarten und reichten sogar eine Kassette bei der Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» ein, in dem sie den Hit «Er hat ein knallrotes Gummiboot» von Wencke Myhre performten. Danach sei der Kontakt aber abgebrochen. Patrizia Vetter habe deshalb nicht schlecht gestaunt, als sie Mitte April plötzlich einen Anruf von ihrer ehemaligen Singpartnerin erhalten habe. «Als ich ihr von unserer Idee erzählte, war sie aber sofort dabei», sagt Strobel erfreut. Schon nach wenigen Stunden hatte sie bereits die Bestätigung, dass das Team von Startbahnwest für Arlesheim eine Kampagne erstellen werde – und dies sogar kostenlos. «Drei Mitarbeitende von Startbahnwest sind aus Arlesheim und wohnen auch hier. Es ist ihnen wichtig, etwas für unser Dorf zu bewirken», erklärt Monika Strobel.


Solidarität aus allen Bereichen
Dann nahm das Projekt rasch Fahrt auf. AGIV-Präsident Philipp Hägeli setzte sich mit der Gemeinde in Verbindung und fragte nach Unterstützung. «Wir wollten wissen, ob die Gemeinde das lokale Gewerbe mit 10000 Franken unterstützen könne. Bereits nach einer Woche erhielten wir vom Gemeinderat die Bestätigung der Summe. Die Zusammenarbeit war äusserst unkompliziert», freut sich Hägeli. Parallel dazu arbeitete Startbahnwest an der Kampagne «Mir-sin-Arlese.ch» und der Gestaltung der Arleser Bons. Als das Konzept stand, realisierte Tanja Hauck, Monika Strobels Tochter, innerhalb von nur einer Woche den Webauftritt und machte auf den sozialen Netzwerken auf die Aktion aufmerksam. Das Feedback der Gewerbetreibenden sei bisher sehr positiv, sagt Hägeli.

Erwerben kann man die Bons online unter www.mir-sin-arlese.ch, telefonisch unter 076 506 83 19 und ab nächster Woche auch auf der Raiffeisenbank Arlesheim sowie bei Strobel Uhren und Schmuck. Schnell zuschlagen lohnt sich, denn die Bons sind limitiert. Gültig sind sie bis Ende Jahr.

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