Mit lustigen Kisten den Hang runterbrettern

Seit 1951 gibt es in der Ermitage ein Seifenkistenrennen. Am vergangenen Sonntag konnte man die schnellen und bunten Kisten wieder anfeuern.

Minions auf Rädern: Dieser Rennteilnehmer liess sich vom Kino inspirieren.  Foto: ZVG / Laurenz Reinitzer
Minions auf Rädern: Dieser Rennteilnehmer liess sich vom Kino inspirieren. Foto: ZVG / Laurenz Reinitzer

Die Kinder- und Jugendorganisation Jungwacht und Blauring Arlesheim veranstaltete am vergangenen Sonntag bei prächtigem Spätsommerwetter ihr traditionelles Seifenkistenrennen in der Ermitage. Das Rennen wird seit 1951 regelmässig durchgeführt und erfreut sich in der Gemeinde grosser Beliebtheit: Dutzende Familien pilgerten gegen ein Uhr nachmittags in die Ermitage, um dem Start des Rennens beiwohnen zu können. «Ich komme immer sehr gerne hierher. Ist doch lässig, wenn die Jungen kreativ sind und sich bewegen», sagt eine ältere Besucherin.


Rennautos und Minions-Gefährt

Bei Seifenkistenrennen steht nicht allein die Geschwindigkeit an oberster Stelle. Mindestens genauso wichtig sind Kreativität und handwerkliches Geschick der Seifenkistenbauer. Denn bis eine solche Kiste fahrtüchtig auf dem Rennweg steht, sind viele Stunden sorgfältiger Handarbeit nötig. In Form und Aussehen sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt: «Hat deine Kiste vier Räder, ein Lenkrad und funktionierende Bremsen, dann steht einer Teilnahme nichts im Weg», so die Organisatoren. Entsprechend vielfältig kamen die kleinen Fahrzeuge daher: Einige mochten es klassisch und ahmten einen Formel-1-Rennwagen nach, andere liessen sich cineastisch inspirieren – ein besonderer Blickfang war dabei sicherlich die Seifenkiste in Form eines Minions, eines kleinen gelben Wesens aus dem gleichnamigen US-amerikanischen 3D-Animationsfilm. Ein weiteres Schmuckstück war – unter vielen anderen – die Seifenkiste in Form eines Gepards. Eröffnet wurde das Rennen vom katholischen Pfarrer Sylvester Ihuoma, der allen Mut zusammennahm und mit seiner Seifenkiste den Hang hinab bretterte. Danach war die Strecke offen für die insgesamt 35 Rennfahrerinnen und Rennfahrer, die am Rennen teilnahmen.


Crash ging glimpfich aus

Während des Rennens sorgte ein Crash für einen kurzen Schreckmoment und einen Unterbruch. Vorsorglich wurde eine Ambulanz gerufen, diese konnte das Zielgelände der Rennstrecke dann aber ohne Patienten wieder verlassen, nachdem klar war, dass der verunfallte Pilot keine grösseren Verletzungen erlitten hatte.

Das Rennen gewonnen hat Nicolas Bucher aus Brislach, der denn Sieg zum sechsten Mal in Folge einfahren konnte. Der 15-jährige Routinier, der schon die Schweizermeisterschaft gewonnen hat, fuhr auch am Grand Prix d’Ermitage in einer eigenen Liga. Im zweiten Lauf unterbot er sogar seine eigene Bestzeit um zwei Sekunden. Auf den weiteren Rängen folgten Lukas Stadelmann aus Büsserach und Bryan Borges aus Basel. Schnellste Dame war Seraphine Dällenbach aus Hochwald.

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