Blumen als Zeichen der Hoffnung

Aufeinander zugehen und jene unterstützen, die ihr Zuhause verloren haben, ist die Botschaft des Weihnachtsmärchens «Florin, der Bluemezwärg». Uraufgeführt wurde es letzte Woche von der Primarschule Meltingen/Zullwil.

Weihnachtliches Happy End: Die geflüchteten Zwerge finden am Heiligabend ein neues Zuhause. Foto: Gaby Walther

Es ist bereits das fünfte Musical, das die Lehrerin Natalia Hofer geschrieben und komponiert hatte. Letzte Woche wurde das Weihnachtsmärchen «Florin, der Bluemezwärg» in drei Vorstellungen von der Primarschule Meltingen/Zullwil uraufgeführt. «Es ist vor allem auch ein Gemeinschaftswerk des Lehrerteams», betont Natalia Hofer. Mit viel Hingabe spielen die Kinder auf der liebevoll dekorierten Bühne die Geschichte von Florin. Der Blumenzwerg hilft den Menschen, indem er ihnen Blumen schenkt und zuhört. Wegen des bösen Berggeistes müssen die Zwerge jedoch flüchten und finden schliesslich am Heiligabend Unterschlupf und Gastfreundschaft. «Mit diesem Märchen wollen wir alle dazu ermutigen, auf Menschen zuzugehen und sie in der Not zu unterstützen. Das Märchen soll sensibilisieren, soll zeigen, was es heisst, sein Zuhause zu verlieren, und wie schön es ist, wenn man in einer solchen Situation mit offenen Armen liebevoll empfangen wird», erklärt Hofer. Das Musical wurde gesanglich vom Kinderchor, von Violine und Querflöte begleitet. Der jeweils kurze Bühnenumbau und die Darstellung der Jahreszeiten wurde mit Vivaldis «Vier Jahreszeiten» musikalisch untermalt, während der Bühnenbaum passend mit Blüten, Blätter und Früchten behängt wurde.

Klassengemischter Kreativnachmittag im Stundenplan

Seit den Sommerferien sind die zwölf Schauspielerinnen und Schauspieler aus den 1. bis 6. Klassen am Einstudieren ihrer Rollen. Dass dies klassenübergreifend möglich ist, liegt am Gefäss «Kreativnachmittag». Seit ein paar Jahren besteht dieses regional einmalige Projekt an der Primarschule March. Im Rahmen des Lehrplans 21 hatte die Schule den Kreativnachmittag eingeführt. Jeweils am Dienstagnachmittag während zweier Lektionen wird nun seit ein paar Jahren klassen- und fächerübergreifend gearbeitet. «Wir bieten jeweils pro Quartal verschiedene Workshops wie freies Malen, Theater spielen, Experimentieren, den Wald erkunden, Geschichten schreiben oder Hörspiele kreieren an und die Kinder können sich nach ihren Wünschen einschreiben. Diesen Nachmittag verbringen die Kinder in klassengemischten Gruppen und sie haben die Möglichkeit, eigene Ideen umzusetzen und ihre Stärken zu beweisen», erzählt Natalia Hofer. «Die Begeisterung der Kinder ist gross und für uns Lehrpersonen ist es eine Freude, in diesem Rahmen zu arbeiten. Auch für das Sozialverhalten ist es eine grosse Bereicherung.» So befassten sich nach den Herbstferien nebst den Schauspielenden die übrigen Schülerinnen und Schüler der Primarschule, in Gruppen eingeteilt, mit dem Musical. Sie studierten die Lieder ein, gestalteten Requisiten und nähten Zwergenhüte.

Dreimal kam das Gemeinschaftswerk letzte Woche zur Aufführung und erntete viel Applaus. Die Kollekte will die Schule für einen gemeinnützigen Zweck einsetzen. Veröffentlicht hat Natalia Hofer bis jetzt keines ihrer Werke. «Es ist schwierig, einen Verlag zu finden. Wenn aber eine Schule Interesse an dem Weihnachtsmärchen hat, gebe ich die Unterlagen gerne weiter. Man darf sich bei mir melden.»

Weitere Artikel zu «Thierstein», die sie interessieren könnten

Thierstein15.05.2024

Banntag bei bestem Spazierwetter

Der Verschönerungs­verein Breitenbach lud bei besten Wetterbedingungen zur Bannbegehung ein. In drei Stunden ging es in Richtung Wahlen/In den Weihern und…
Thierstein09.05.2024

Kindeswohl ist auch Sache der Schule

Das Thema «Kindeswohl und Kindesschutz» betrifft nicht nur Eltern, sondern in hohem Masse auch Lehrpersonen. Ein Referat und anschliessende Fallbesprechungen in…
Thierstein01.05.2024

«Die GAT war ein grosses Volksfest»

Der Gewerbeverein Thierstein blickte an seiner GV auf ein erfolgreiches erstes Jahr zurück. Das Highlight, die Gewerbeausstellung Thierstein GAT, werde noch…