Das musste ja heiter werden

Mit einem Doppelschlag holte Breitenbach am Namensttag des Heiligen Hilarius zum Start der Fasnacht aus. Das Fasnachtskomitee präsentierte die neue Plakette, während die Hirzefäger zum traditionellen Hilari baten.

«Würklich no e Gugge»: D Güllepumpi aus Frenkendorf.

«Würklich no e Gugge»: D Güllepumpi aus Frenkendorf.

Hommage an den Wydehof: Das Fasnachtskomitee Breitenbach zelebriert 40 Jahre Wydehof, ein ultimativer Treffpunkt in Hirzebach. Fotos: Roland Bürki

Hommage an den Wydehof: Das Fasnachtskomitee Breitenbach zelebriert 40 Jahre Wydehof, ein ultimativer Treffpunkt in Hirzebach. Fotos: Roland Bürki

Das lateinische Adjektiv hilaris oder auch hilarus bedeutet nicht anderes als heiter. Nun, der Namenstag des Heiligen Hilarius am 13. Januar war heiter in jeder Beziehung. Vom heiteren Wetter, über heitere Komitee-Gesichter bis zum heiteren Schlangestehen am nächtlichen Hilari im Grien. Punkt 13.13 Uhr schritt Claudio Spaar, Obmann des Breitenbacher Fasnachtskomitees, zur Enthüllung der Geheimnisse um die Plakette 2018: «Wir widmen sie den 40 Jahren des Wydehofs, eines wichtigen Treff- und Einkaufspunkts in Breitenbach.» Der Wydehof sei auch ein wichtiger Hafen während der närrischen Tage und glänze für Guggemusiken mit toller Akustik. Die zahlreichen Gäste, darunter die Gemeinderäte Willy Spaar und Christian Thalmann sowie der frühere Komiteeobmann Berno Haberthür, stiessen heiter auf die Wydehof-Plakette an, die wiederum von Claudio Spaar gestaltet worden war. Kassier Dominik Jeker konnte sich nach ein paar Minuten schon die Hände reiben: Einige der insgesamt 70 goldenen, nummerierten Plaketten hatten schon ihre Fans gefunden.

Drittälteste «Gugge» der Schweiz

Vor dem Eingang zum Hilari 2018 drängte sich schon um 22.00 Uhr eine lange Schlange heiter gestimmter junger Leute Richtung Grienhalle, wo DJ Dave S dichte Scharen mit «Up in the Sky» abheben liess. Darunter eher wenige in originellen Kostümen, zieht man die bei jungen Männern offensichtlich beliebten Army-, Police- und Eishockeydresses sowie die notorischen Bunny-Ohren bei Girls ab. Dafür sichtete das Wochenblatt zwei Skigirls vom Lauberhorn, ein bezauberndes «Summervögeli» oder die letzten Mumien aus der Basler Mumienausstellung. Rasant unterwegs die «Schnitzharmoniker» aus dem «wunderschöne Bärschbel», die dort unbedingt ein «Schloss gebaut» haben wollten. Absolut nicht im schweizweit performten Gugge-Mainstream dann die 1946 gegründete Guggenmusik «Güllepumpi» aus Frenkendorf, eine reine Männergugge im blau-weissen Waggiskostüm. Chris von Rohrs Motto «mee Drägg» interpretierten sie mit «mee Gülle», was zum früher typischen Guggensound führt. Der Platz vor der Bühne füllte sich urplötzlich, als sie ihren «Fliege-Song» schränzten oder mit ihrem jazzigen Dialektlied «Chaufsch du mir e Stubewägeli» verblüfften. Sie hätten schon in London mit Ray Davis gespielt unter dem Namen «The Gulle Pumpi Brass Band», erklärten die «Güllepumper» der ihrer Aussage nach drittältesten Gugge der Schweiz dem Wochenblatt. Aber Brass Band seien sie eigentlich nicht, sondern «würklich no e Gugge»!

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