Führungswechsel in Grindel

Die neuen Gemeinderäte haben ihre Arbeit aufgenommen und überlegen sich neue Strategien für die Zukunft der Gemeinde, unter anderem, wie man das leere Schulhaus nutzen könnte.

De neuen Gemeinderäte: (v.l.) Marc Maurer, , Peter Hoferer Nadine Borer und Jean-Claude Borer (GP). Abtretende Räte: Ursula Borer (exGP), Reinhard Studer, Roland Flückiger, Peter Borer und Manuela Sender. Auf dem Bild fehlt die neue Gemeinderätin
De neuen Gemeinderäte: (v.l.) Marc Maurer, , Peter Hoferer Nadine Borer und Jean-Claude Borer (GP). Abtretende Räte: Ursula Borer (exGP), Reinhard Studer, Roland Flückiger, Peter Borer und Manuela Sender. Auf dem Bild fehlt die neue Gemeinderätin Agatha Borer. Foto: Bea Asper

Jean-Claude Borer ist erst vor einem Jahr von Basel nach Grindel gezogen, doch fühlt er sich dem Dorf bereits sehr verbunden. «Die Liebe führte mich in den Thierstein», sagte er im Gespräch mit dieser Zeitung. Auch politisch sei er unbelastet, doch sehr interessiert am Gemeindegeschehen. Als Filialleiter eines Detailhandelgeschäfts in der Region verfüge er über Führungserfahrung und seine Stärken liegen im Bereich der Sozialkompetenzen. Deswegen hatte sich Jean-Claude Borer für das Amt des Gemeinderates beworben und entschied sich letztlich, gleich die Spitze der Exekutive zu übernehmen. Erst im Juni hatte die Gemeindeversammlung beschlossen, dass es in Grindel keine Urnenwahl mehr braucht für den Gemeindepräsidenten und den Vize, sofern Gegenkandidaten fehlen. Und so wurde Jean-Claude Borer nun in stiller Wahl zum Gemeindepräsidenten gewählt. Neu sind auch alle anderen Mitglieder im Gemeinderat – teilweise sind auch sie erst vor kurzem zugezogen, doch zeigten sie sich bereit, in die Bresche zu springen, und zwar Marc Maurer, Nadine Borer, Peter Hoferer und Agatha Borer. Ansonsten hätte Grindel die Zwangsverwaltung gedroht. Bei Nennschluss im Frühjahr für die fünf Ratssitze war Jean-Claude Borer der einzige Kandidat gewesen. Die bisherigen Behördenmitglieder (Ursula Borer, Reinhard Studer, Roland Flückiger, Peter Borer und Manuela Sender) hatten daraufhin einen eindringlichen Aufruf gestartet und die Bevölkerung zu einem Workshop eingeladen. «Unterstützt wurden wir dabei vom Forum Schwarzbubenland», berichtet die abtretende Gemeindepräsidentin Ursula Borer. «57 Personen nahmen daran teil und in Gesprächen konnten dann genügend Freiwillige motiviert werden, ihre Freizeit in die Gemeindearbeit zu investieren.» Dies sei der richtige Weg, meinte Ursula Borer. Sie als auch andere Behördenmitglieder hätten über eine lange Zeit viel Arbeit in die Gemeinde gesteckt, es sei an der Zeit, dass sich neue Kräfte ihre Gedanken zu den Rechten und Pflichten von Grindel machen.

Die Arbeit in der Gemeinde Grindel war in den letzten Jahren nicht leicht. Die Gemeinderäte waren heftiger Kritik ausgesetzt – etwa weil sie sich mit dem Kanton Solothurn angelegt hatten, um die Schüler nach Wahlen schicken zu können, anstatt nach Bärschwil, doch man scheiterte an der Kantonsgrenze. Letztlich ging es ums Sparen, und dabei kam es auch in regionalen Gremien zu Unstimmigkeiten. Die Beschwerdeflut überschwemmte die bereits gefüllte Ressortarbeit.

Die Rechtsstreitigkeiten seien erledigt, konnte Ursula Borer am Montag an der Amtsübergabe beruhigen. Jean-Claude Borer zeigte sich auf jeden Fall sehr zuversichtlich, zusammen mit seinen Gemeinderatskollegen neue Zukunftsideen für die Gemeinde entwickeln zu können. An Projekten fehlt es nicht. Da das Schulhaus nicht vermietet werden konnte, steht nun die Variante zur Diskussion, das jetzige Gemeindehaus im Dorf zu verkaufen und die Gemeindeverwaltung im Schulhaus einzurichten.

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