«Singen tut gut und schont die Krankenkasse»

Die Delegierten-Versammlung des Solothurner Kantonal Gesangvereins (SOKGV) ehrte, genehmigte und wählte, bevor Landammann Remo Ankli und Gemeinderat Dieter Borer ihre Gedanken zum Kulturgut Gesang und zur Gemeinde Büsserach in den Konzertsaal trugen.

Voller Einsatz: Der geehrte Dirigent Robert Flury gibt für den Schlussgesang des ganzen Saals nochmals alles. Fotos: Roland Bürki
Voller Einsatz: Der geehrte Dirigent Robert Flury gibt für den Schlussgesang des ganzen Saals nochmals alles. Fotos: Roland Bürki

Lebe dein Leben mit Lachen und Singen, wirst Freude den Menschen du bringen», sang der Männerchor Büsserach unter der ad hoc-Leitung der temperamentvollen, strahlenden Dirigentin Ilze Paegle. Gebannt liessen sich die Männer von ihrer Dynamik durch die Piani und Forti führen, um später zur gebotenen Ehrung der verstorbenen Sängerinnen und Sänger demütig Schuberts «Die Nacht»: «Wie schön bist du, freundliche Stille, himmlische Ruh» anzustimmen. Und feierlich ging es gleich weiter mit der Ehrung der Ehrenveteranen, verdienten Sängerinnen und Sängern, die auf 50 Jahre Gesang zurückblicken können. Werner Scheibler vom SOKGV-Vorstand wiederum blickte in seiner Laudatio auf 50 Jahre oder ein «halbes Leben» zurück und meinte unter spontanem Beifall: «Singen ist für alles gut und schont damit die Krankenkasse.» Seine Kasse schonen wollte allerdings der SOKGV nicht, gab es doch für alle 16 anwesenden der 20 Geehrten eine Rose, eine Ehrennadel und ein Küsschen. Keine Probleme erwuchsen den statutarischen Geschäften wie Protokoll, Jahresbericht oder Rechnung 2015/16. Sie gingen ebenso glatt durch, wie die Wiederwahl von Präsident Beat Schöni, Sekretär Ewald Dreier und Kassier Werner Hänggi. Und auch am Jahresbeitrag von fünf Franken wurde mit Verweis auf das fünstellige Eigenkapital nicht gerüttelt.

Büsserach, eine familiäre Gemeinde

«Büsserach, die zweitgrösste Gemeinde im Bezirk Thierstein, wächst dauernd», verschaffte Gemeinderat Dieter Borer den gegen 100 Sängerinnen, Sängern und Gästen im Konzertsaal einen ersten Überblick über die Gemeinde mit seinem Schloss im Wappen, die seit dem Jahr 2000 um rund 400 Personen zugenommen habe. Trotz 2300 Einwohnern, und 90 KMU mit 450 Arbeitsplätzen sei sie auch dank der 25 Vereine familiär geblieben, so Borer. «Wir sind im Bezirk die einzige Gemeinde, die einen Beitrag an den kantonalen Finanzausgleich leistet», sagte der Gemeinderat nicht ohne Stolz, um dann gleich auch der Versammlung mit einem «Café avec» einen Beitrag zu leisten. Landammann Remo Ankli überbrachte beste Grüsse der Solothurner Regierung und lobte den SOKGV für Wohlklang, Harmonie und Nachwuchsförderung: «Unser Liedgut mitsamt dem Singen ist uns als Kulturmittel sehr wichtig.» So enthalte der neue Lehrplan Teile rund um Stimme und Liedrépertoire.

Ankli wünschte dem Dachverband Erfolg beim Nachwuchs und zollte den Ehrenveteranen Respekt. Vizepräsidentin Edith Ursprung wiederum würdigte die souveräne Leitung von Präsident Beat Schöni, bevor der für seine 25 Dirigentenjahre geehrte Robert Flury zum Schlussgesang «D’Zyt isch do» anstimmte.

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