Der Kanton soll sich weiter öffnen

Vier Frauen und vier Männer bewerben sich um die fünf Sitze in der Solothurner Regierung. In Dornach trafen sich die Frauen zu einer Podiumsdiskussion und nahmen Stellung zum Schwarzbubenland.

Frauenpower in Dornach: (v.l.) Die RR-Kandidatinnen Marianne Meister (FDP), Nicole Hirt (GLP), Susanne Schaffner (SP) und Brigit Wyss (Grüne) mit Gesprächsleiterin Gelgia Herzog. Foto: Bea Asper
Frauenpower in Dornach: (v.l.) Die RR-Kandidatinnen Marianne Meister (FDP), Nicole Hirt (GLP), Susanne Schaffner (SP) und Brigit Wyss (Grüne) mit Gesprächsleiterin Gelgia Herzog. Foto: Bea Asper

Remo Ankli (FDP), Roland Fürst (CVP), Roland Heim (CVP) sind die bisherigen Regierungsräte, die an diesem Wochenende wiedergewählt werden wollen. Marianne Meister soll den von Esther Gassler frei werdenden FDP-Sitz ins Trockene bringen, während die SP darauf setzt, dass Juristin Susanne Schaffner den Sitz von Peter Gomm übernimmt. Die SVP greift an mit Manfred Küng und die Grünen mit ihrer früheren Nationalrätin Brigit Wyss. All diesen Kandidaten will Nicole Hirt von der GLP, jener Partei, die im Kantonsrat vier Sitze hat, Stimmen abjagen. In Solothurn hatte eine Podiumsveranstaltung mit allen Kandidaten stattgefunden, in Dornach gab es letzte Woche im neuen Theater ein Gespräch mit den vier Kandidatinnen. Dabei erhielten die zahlreich erschienenen Zuschauer ein Bild von der Persönlichkeit und den grundsätzlichen Ideologien. Sie sollten aber auch Antworten bekommen auf Fragen, welche vor Ort die Menschen beschäftigen.

Diskussionsleiterin Gelgia Herzog konfrontierte die Frauen, die alle seit Jahren im Kantonsrat politisieren, zum Beispiel mit der Frage, was für Breitenbach und Dornach wirtschaftspolitisch getan werden kann, um die Lücken zu schliessen, welche die traditionellen Unternehmen wie VonRoll und Swissmetal hinterlassen. Konkretes erfuhr man nicht, doch alle vier Podiumsteilnehmerinnen betonten, dass die Zukunft in neuen Technologien – gerade auch für die Energiewende – liege und dass sie sich als Regierungsrätinnen enorm für die Schaffung von Arbeitsplätzen, aber auch für die Aus- und Weiterbildung der Arbeitnehmenden einsetzen möchten.

In der Frage der Zusammenarbeit vom Kanton Solothurn mit den Kantonen Basel-Landschaft und Basel-Stadt sprachen sich alle vier Kandidatinnen grundsätzlich für eine Intensivierung aus. Ob in konkreten Fällen ihr Herz für die regionalen Befindlichkeiten oder doch eher für die Kantonsfinanzen schlägt, blieb im Raum stehen. Aus den Zuschauerreihen erinnerte Kantonsrat Simon Esslinger daran, dass die Mehrheit des Kantonsrates den Schwarzbuben den Zugang zu weiterführenden Wirtschafts- und Fachschulen in Baselland verwehrt hat. Meister, die als Gemeindepräsidentin der südlichsten Gemeinde des Kantons froh ist um Freizügigkeiten Solothurns, plädierte klar für eine «weitere Öffnung». Susanne Schaffner verwies darauf, dass auch die Gemeinden der Region Olten von interkantonalen Lösungen, sprich von Abkommen mit dem Kanton Aargau, profitierten und ebenfalls schon Abstriche hinnehmen mussten aus Spargründen.

Dass ihr die Anliegen der Bevölkerung vor Ort wichtiger sind als die übergeordneten Interessen, zeigt Nicole Hirt, indem sie sich gegen Windräder auf dem Hausberg der Grenchner einsetzt, obwohl sie für erneuerbare Energien ist.

Bei den Verkehrsanliegen der Schwarzbuben präsentierten sich die vier Frauen in der Linie ihrer Partei. Gegen den Ausbau der Schiene hatten sie nichts einzuwenden, bei der Strasse hingegen brauche es nicht einfach einen Ausbau, sondern intelligente Lösungen neuer Technologien. Marianne Meister sprach sich dafür aus, den Ausbau der H18 voranzutreiben.

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