Ein visionäres Konzept wird 25 Jahre alt

Mit seinem damals neu- artigen Konzept machte das Alterszentrum Bodenacker vor 25 Jahren auf sich aufmerksam. In diesem Jahr wird nun immer am 25. des Monats der Geburtstag des AZB gefeiert. Der Start des Jubiläumsjahres fand am 25. Januar statt.

Im Einsatz für das AZB: (v.l.)Gaby Hammel, Marianne Borer, Nicole Vogt, Regula Altermatt, Heinz Zenhäusern, Sibylle Imhof, Kathrin Lüscher, Linda Gaugler und Sonja Hengartner. Foto: Gaby Walther
Im Einsatz für das AZB: (v.l.)Gaby Hammel, Marianne Borer, Nicole Vogt, Regula Altermatt, Heinz Zenhäusern, Sibylle Imhof, Kathrin Lüscher, Linda Gaugler und Sonja Hengartner. Foto: Gaby Walther

Ein wegweisendes Konzept»,lobte Bundesrat Otto Stichdas Alterszentrum Bodenacker (AZB) auf seiner Bundesratreise 1994. In seinem zweiten Präsidialjahr zeigte er seinen Bundesratskollegen Villiger, Delamuraz, Koller, Cotti, Ruth Dreifuss und Ogi den Kanton Solothurn und unter anderem auch das Alterszentrum in Breitenbach.

Inzwischen ist das AZB 25 Jahre alt. Am Mittwoch, dem 25. Januar, wurde mit einem ersten Anlass das Jubiläum gefeiert. Urs Spielmann, Heimleiter von der ersten Stunde an und danach weitere 20 Jahre im Einsatz, erinnerte sich in witzigen Anekdoten. Das Konzept eines Alterszentrums mitten im Dorf, kombiniert mit Restaurant, schöner Gartenanlage und Kunstausstellungen sei auch dem Fernsehen damals eine Sendung wert gewesen. Sprachlos sei er 1999 neben der damaligen Schönheitskönigin und Moderatorin Tanja Gutmann gestanden, als ihm der Unternehmenspreis für das AZB überreicht wurde.Im gleichen Jahr sei das Restaurant s’Zäni in den Schweizer Gourmetführer aufgenommen worden, erzählte Spielmann.

Vorstandspräsidentin Wally Allemann erläuterte das AZB mit einigen Zahlen. 17 Millionen Franken kostete das Projekt mit den 59 Betten. 7 Millionen übernahmen der Bund und der Kanton, 7,6 Millionen die Trägergemeinden. So ist das 1992 erbaute und ständig erweiterte Zentrum ein Gemeinschaftswerk von zehn Thiersteiner Gemeinden. Das AZB wolle sich aber weiterentwickeln, erklärte Allemann. Eine Vision sei der Kauf des Landes der Solothurnischen Kantonalbank, welches an das Zentrum angrenze. Dort sollen neue Wohnformen für das Alter entstehen. Am 15. Februar findet dazu eine Infoveranstaltung statt.

Der heutige Geschäftsführer Heinz Zenhäusern freute sich, bei den Angestellten eine so hohe Loyalität für das AZB zu spüren. Es habe viele Angestellte, die bereits ihr 20- bis 25-Jahr-Jubiläum im Zentrum feiern dürfen. Auch er ist überzeugt, dass es weitere neue und vielfältige Angebote für das Alter brauche. Wegen Spardruck und höherer Patientenbeteiligung würden die Menschen länger zu Hause bleiben, anderseits hätten die Familien durch die veränderte Arbeitswelt weniger Zeit, ihre Angehörigen zu pflegen.

Wie wertvoll die Arbeit im AZB ist, betonte Sibylle Imhof, Leiterin Pflege und Betreuung. Obwohl sich im Pflegebereich in den letzten 25 Jahren vieles verändert habe, bleibe doch der Mensch im Mittelpunkt. Ein Mensch mit reicher Lebenserfahrung und dem Wissen, dass das Leben langsam zu Ende gehe.

Nach den Ansprachen wurden die rund 65 Gäste zum Essen eingeladen. Auf dem Menüplan stand in etwas abgeänderter Form das gleiche Menü wiejenes, das zur Eröffnung serviert wor-den war. Auch Regierungsrat RemoAnklin liess sich trotz Solothurner Filmtagen noch auf der Veranstaltung blicken und sprach wohlwollende Worte für das AZB aus.

Das Jubiläum soll während des ganzen Jahres gefeiert werden. Jeweils am 25. jeden Monats ist etwas Spezielles geplant – manchmal mit den Bewohnern, manchmal mit den Angestellten oder öffentlich, im kleinen Rahmen zum Beispiel mit der Verteilung von Mohrenköpfen oder dann wieder im grösseren Rahmen mit einem Sommerfest.

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