Kerzenteppich für bedürftige Menschen

Auf dem Vorplatz von Oberkirch entzündete die Jungwacht Blauring 520 Kerzen zugunsten der Caritas-Aktion «Eine Million Sterne». Der anschliessende Gottesdienst wurde vom Musikverein Konkordia Nunningen glanzvoll umrahmt.

Aktion «Eine Million Sterne»: Kerzenteppich auf dem Kirchenplatz Oberkirch. Fotos: Jürg Jeanloz
Aktion «Eine Million Sterne»: Kerzenteppich auf dem Kirchenplatz Oberkirch. Fotos: Jürg Jeanloz

Die ersten Sterne funkelten am tiefblauen Himmel, als sich die kalte Nacht behutsam auf Oberkirch legte. Auf diesen Moment hatten sechzehn Angehörige der Jungwacht Blauring gewartet, um 520 Windlichter auf dem Vorplatz aufzustellen. Vor dem Kircheneingang ein grosses Kerzenherz und auf den Gehwegen lange Kerzenketten vermittelten den Besucherinnen und Besuchern Weihnachtsstimmung und Solidarität. Die Aktion «Eine Million Sterne» erinnerte daran, dass auch in der Schweiz viele Menschen mit materieller und seelischer Not zu kämpfen haben. Um diesen Menschen zu helfen, nahm die Jungwacht an dieser schweizweiten Caritas-Aktion teil, schenkte nach der Messe Glühwein aus, offerierte frischen Zopf und verkaufte selbst gebackene Weihnachts-guetzli. «Unterstützung erhielten wir auch von den Schulkindern aus der Umgebung», erklärte die Organisatorin Susanne Hänggi. Die Kinder hatten über hundert Banderolen mit Weihnachtsmotiven bemalt, um damit die Gläser zu umwickeln und sie zu schmücken. Auf jeden Fall freuten sich die Kirchenbesucher riesig über die Botschaft und bestaunten den gelungenen Kerzenteppich.

Drinnen in der Kirche empfing sie der Musikverein Konkordia Nunningen mit dem erhabenen Stück «Fanfare & Chorus» von Dietrich Buxtehude. Der Adventsgottesdienst hätte nicht besser beginnen können. «Wir feiern das Fest des Lichtes und möchten unsere Verbundenheit mit Menschen in Bedrängnis kundtun», sagte Pfarrer Ignacy Bokwa. Die Kollekte sei ganz im Sinne des Projekts, den Armen unter die Arme zu greifen. Wunderschön ertönte darauf das Larghetto «Two Marches», das die Herzen der Gäste höher schlagen liess. «Lobe den Herrn» in einer attraktiven Fassung des berühmten Komponisten Carl Wittrock setzte einen weiteren Höhepunkt in der feierlichen Messe. In der ganzen Kirche brannten Kerzen, da durften natürlich die Weihnachtslieder des grünen Tannenbaums und der süsser klingenden Glocken nicht fehlen. «Ihre Fröhlichkeit und ihr Lachen haben wir in der vorgetragenen Musik deutlich gespürt», wandte sich Pfarrer Bokwa an die junge und sympathische Dirigentin Isabelle van Rijs.

Nun gab es kein Halten mehr, die Gäste applaudierten heftig der Dame und ihrem Team. Nochmals ergriff sie den Taktstock und leitete energisch zum «Little Drummer» über, einem weltweiten amerikanischen Gassenhauer für die heilige Zeit. Gemessenen Schrittes verliessen Pfarrer Bokwa und seine Minis-tranten die Kirche und segneten die brennenden Kerzen in der kalten Nacht. Vor dem Tisch mit Glühwein besammelten sich die Gäste und liessen den Samstagabend gemütlich ausklingen.

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