75 Jahre Pfadi in Buchform

Die Pfadiabteilung St. Jörg in Kleinlützel veröffentlicht zu ihrem 75-jährigenBestehen ein Buch, das die bewegte Geschichte auf kurzweilige Art und reich illustriert wiedergibt.

Zeigen eine Kopie des Buchtitels: Thomas Gunti, Initiant (l.). und Dieter Stich, Redaktor. Foto: Martin Staub
Zeigen eine Kopie des Buchtitels: Thomas Gunti, Initiant (l.). und Dieter Stich, Redaktor. Foto: Martin Staub

Ein 75-Jahr-Jubiläum ist eigentlich nichts Besonderes. Dasjenige der Kleinlützler Pfadiabteilung St. Jörg allerdings schon, denn erstens feiern gleichzeitig die Altpfadi derselben Abteilung ihr 50-jähriges Bestehen und zweitens hat eine fleissige Gruppe zum Doppeljubiläum ein Buch herausgebracht, welches am kommenden Samstag anlässlich einer Vernissage für alle Interessierten bereitsteht. «Ein geschichtlich interessantes Dokument für alle Lützler und Heimwehlützler und sicher auch für solche, die nie aktive Pfadi waren», meint Dieter Stich, Redaktor des rund 70-seitigen Werkes, welches neben dem geschichtlichen Abriss, diversen Anekdoten und Erlebnisberichten vor allem durch viel Bildmaterial auffällt.

Franz Allemann und Werner Gunti waren die beiden Hauptverantwortlichen, welche 1941 zusammen mit dem damaligen Pfarrer Trarbach und weiteren Gründungsmitgliedern die Kleinlützler Pfadi als Stamm der Pfadiabteilung St.Klaus, Grellingen, ins Lebenriefen. «Die beiden konnten im vergangenen Jahr noch aktiv zur Entstehung dieses Buches beitragen, bevor sie beide leider vor kurzem verstarben», sagt Thomas Gunti, Initiant dieses Jubiläumswerkes. Seit der Gründung dabei und nach langjähriger Aktivzeit noch heute Mitglied der Altpfadi ist Johann Stich (heute 87-jährig). «Ohne ihn als Gründungsmitglied, langjährigen Abteilungsleiter (1944–1962), Heimerbauer und Heimverwalter wäre vermutlich die Geschichte der Pfadiabteilung St.Jörg nicht so positiv verlaufen», ist Dieter Stich überzeugt. «Deshalb ist Hibu – so der Pfadiname von Johann Stich – auch unser ‹Vater der Abteilung› und Ehrenpräsident», fügt Thomas Gunti an.

Wie der von Walter Tschan kurz gefassten Gründungsgeschichte der Pfadiabteilung zu entnehmen ist, wurde der Stamm bereits 1942 von Grellingen abgekoppelt und als selbstständige Abteilung in den Solothurner Kantonalverband aufgenommen. Die Seite «Zeitraffer» macht deutlich, wie es den Lützler Pfadi in all den Jahren punkto Mitgliederzahl erging. Mit rund 60 Wölfli, Pfadi und Rovern stand die Abteilung Anfang der 1990er-Jahre diesbezüglich auf einem Höhepunkt.

«Aber auch heute steht unsere Abteilung mit rund 50 Kindern, einem aktiven Leiterteam (Abteilungsleitende Sebastian Stich und Sophie Allemann)auf gesunden Beinen, erklärt Thomas Gunti. «Die Abteilungsleitung hat eine Schlüsselfunktion. Sie ist Motor und Motivator einer meistens mehrjährigen Phase», weiss Dieter Stich. Er und Thomas Gunti müssen es wissen, waren sie doch vor vielen Jahren selber aktiver Teil dieser Erfolgsgeschichte.

Am kommenden Samstag, 5. März, 16 Uhr, wird im Gemeindesaal das Geheimnis gelüftet und das neue Buch liegt zur Vernissage auf dem Tisch. «Dank zahlreicher grosszügiger Sponsoren können wir das Buch für 25 Franken anbieten, was lediglich der Hälfte der Entstehungskosten entspricht», freuen sich die beiden Hauptverantwortlichen.

Begleitend ein Flurnamenrundgang

«Und weil es zeitlich so schön zusammenpasst, werden wir gleichentags auch unseren schon länger geplanten Flurnamenrundgang durchführen», informiert Thomas Gunti. Markus Gasser, gebürtiger Nunninger und bekannt aus Radio SRF («Schnabelweid»), führt ab 14 Uhr Einheimische und gerne auch interessierte Auswärtige auf festen Strassen (keine Stiefel nötig) durch das Dorf und referiert über die mögliche Entstehung von Lützler Flurnamen.

Nach dem Rundgang gibt es im Gemeindesaal für alle Kaffee und Kuchen; anschliessend geht die Buchvernissage über die Bühne.

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