Wettersicheres Dach für das Schloss

Das Schloss Gilgenberg ist das Wahrzeichen von Zullwil. Es soll nun teilweise überdacht werden.

Schloss Gilgenberg: Ein Teil der Gerüste im Innern des Schlosses steht bereits. Foto: Thomas Immoos
Schloss Gilgenberg: Ein Teil der Gerüste im Innern des Schlosses steht bereits. Foto: Thomas Immoos

Die surrenden Kreissägen verkünden schon von Weitem, dass Forstarbeiten im Gang sind. Weisser und grauer Rauch zeigt, wo sich das Ganze abspielt: beim Schloss Gilgenberg oberhalb von Zullwil. Hier arbeiten gegen fünfzig Freiwillige am Hang unterhalb des Schlosses. Die Forstverwaltung hatte zuvor bereits einige Bäume gefällt und entfernt. Nun geht es darum, Geäst wegzuräumen und das Gelände zu säubern und den Wald zu lichten. Auch der Weg zum Schloss wird vom Laub und anderen Dingen befreit.

Den ganzen Samstag sind Mitglieder der Philanthropischen Gesellschaft der Schweiz – unterstützt vom Verkehrs- und Verschönerungsverein Zullwil – an der Arbeit. Mit vereinten Kräften gestalten sie das Umland des Wahrzeichens der Gemeinde neu. Denn das Gelände wird ja seit Jahren genutzt für Rockkonzerte, Freiluftkino, Gothicfestivals und das Mittelalterfest.

Damit diese – und auch private – Anlässe besser vor Wind und Wetter geschützt sind, soll das Schloss teilüberdacht werden. Das Pultdach – eine Konstruktion aus Holz und Glas – darf, so die Auflage der Denkmalpflege, von der Umgebung aus nicht sichtbar sein.

An den Kosten von 154000 Franken beteiligen sich die fünf Berggemeinden Zullwil, Nunningen, Meltingen, Himmelried und Fehren mit jeweils zehn Franken je Einwohner. Hauptsponsor aber ist die Philanthropische Gesellschaft, kurz Union genannt. Sie ist eine konfessionell und politisch neutrale Vereinigung, die seit 1843 in der Schweiz Bedürftige und gemeinnützige Projekte unterstützt, wie Kurt Kohler sagte. Kohler ist zum einen Präsident der Stiftung Schloss Gilgenberg, zum andern Mitglied der Union im Kreis Laufen (mit 26 Mitgliedern).

Für den Gemeindepräsidenten bedeutet die Überdachung des Schlosses eine Aufwertung. Er findet anerkennende Worte des Dankes für die Freiwilligen der Union und des VV Zullwil: «Ohne diese Fronarbeit könnten wir diese notwendigen Umgebungsarbeiten nicht machen.» Besonders erfreulich sei, dass Bedenken der Denkmalpflege und der Forstverwaltung hätten ausgeräumt werden können.

Nach mehrstündigem Einsatz der Freiwilligen bietet sich ein von allen Seiten unverstellter Blick auf das Schloss, das auf einem Felssporn über dem Dorf thront. Dort haben es im 14. Jahrhundert die Herren von Ramstein bewohnt. Im Laufe der Jahrhunderte verfiel das Schloss. Im Jahre 1930 liess es der Kanton Solothurn sanieren, der es 1981 an die Stiftung Schloss Gilgenberg übergab. Diese ist seither für den Unterhalt des Schlosses zuständig.

Ende Mai soll das Dach mit Helikoptereinsatz montiert werden. Für das zweite Mittelalterfest vom 27. Juni soll dann das Dach erstmals seine Bewährungsprobe bestehen.

 

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