Turbulentes Täuschungmanöver
«Dänkbar ungünschtig» heisst die Komödie, welche die Männerriege Kleinlützel dieses Jahr präsentiert. Denkbar günstig steht die Gelegenheit, eine der folgenden drei Aufführungen mitzuerleben.
Die Theateraufführungen der Männerriege Kleinlützel sind beliebt. Deshalb lohnt es sich, sich frühzeitig einen Platz zu reservieren. Mit «Dänkbar Ungünschtig», einer Komödie in drei Akten von Andreas Kessner, tritt das Ensemble bereits seine 11. Theater-Runde an. Regelmässig im Zweijahresrhythmus ruft Regisseur Urs Tschan seine Stammspielerinnen und -spieler – es sind kaum Transfers zu verzeichnen – zusammen, um sich für ein halbes Jahr der Schauspielerei zu widmen (geturnt wird selbstverständlich trotzdem).
Wer die Premiere vom vergangenen Sonntagnachmittag gesehen hat, wurde von der Spielfreude des siebenköpfigen Ensembles angenehm überrascht. Die obligaten ersten Nervenminuten bei den Darstellern zu Beginn wichen der nervenaufreibenden Geschichte um die bevorstehende Auszahlung einer Lebensversicherung im Nu. Romy Dreier schlüpfte in die Rolle der vermeintlichen Witwe Erna Moos. Alois Meier, im wirklichen Leben bald pensioniert, spielte deren jugendlicher Sohn überzeugend, während Valentin Freiermuth, als Ernas Nachbar, mit Hingabe zu deren Liebhaber mutierte. Erich Borer als Versicherungsvertreter, Andrea Meier als Ex-Ehefrau des Nachbars und Sophie Allemann als Tochter der Familie Moos überzeugten in weiteren Rollen. Bis zum Erscheinen von Paul Moos, (Jörg Bettschen), schien sich alles perfekt einzufädeln, um der versprochenen Auszahlung von einer halben Million entgegenzufiebern. Doch nun waren einige Hürden zu meistern, die zur besten Unterhaltung des Publikums beitrugen. Der Theaterspass war somit perfekt.