Basilisk brachte Farbe in grauen Regentag

Radio Basilisk parkte sein «Summer-Studio» auf dem Eugen-Saner-Platz. Und es lernte seine Hörerinnen und Hörer trotz Regen kennen. So tickt eben das Schwarzbubenland.

Hörer von morgen: Moderatorin Aimee Baumgartner beim Interview.   Foto: Roland Bürki
Hörer von morgen: Moderatorin Aimee Baumgartner beim Interview. Foto: Roland Bürki

Mit seinem Motto «So tönt s Läbe» schafft Radio Basilisk den Sprung in den Alltag seiner Hörerinnen und Hörer. Doch an diesem graufiesen, vom Dauerregen total durchnässten Dienstagmorgen hätte man gerne das Motto auf «So tönt Rääge» umgeschrieben. Deswegen tote Hose vor dem mobilen «Summer-Studio» auf dem Erich-Saner-Platz? Keine Spur. Kurz nach zehn Uhr drängt sich ein ganzer Kinderhort unter das schützende Vordach des Campers, um einmal «Radio live» zu erleben. Das kommt so gut an, dass die Kinder dem Basilisk-Team mit Aimee Baumgartner, Melanie Fanti und Benjamin Bruni ihr «Ribi, räbi, ribi, räbi, rullalla»-Ständeli singen. Nein, Flaute herrscht nicht auf dem eigentlichen Dorfplatz von Breitenbach. Berufstätige, Hausfrauen auf dem Einkaufstrip, das nette Wirtepaar von vis-à-vis oder einfach Leute, die dem Lockruf aus dem Radio folgen, trinken Kaffee, geben ihr Feedback zu den Basilisk-Sendungen oder trotzen mit lustigen Bemerkungen dem ungnädigen Wetter. «Besonders gut kommen bei den heutigen Besuchern vor allem unsere tolle, abwechslungsreiche Musik und die regelmässigen Staumeldungen an», zieht Melanie Fanti, Marketing-Fachfrau bei Radio Basilisk, eine erste Bilanz.
Büsserach hat temporär Oberhand

Während Aimee Baumgartner noch staunt, dass sich hier alle Leute zu kennen scheinen, interviewt Moderator Benjamin Bruni den ersten Promi-Gast in Person der Breitenbacher Gemeinderätin Helene Sollberger. Eloquent gibt sie Auskunft über Finanzen, Bildung, den fehlenden Jugendtreff und meint: «Mit Fröhlichkeit und Optimismus meistern wir die Zukunft.» Dass fast alles Leute aus Büsserach um sie herum stehen, macht ihr trotz der manchmal durchschimmernden Rivalität zwischen den beiden Orten nicht das Geringste aus. Familie Boos hat den Basilisk-Besuch im Facebook entdeckt. Frau Amrein weiss es vom Radio, weil sie aus einem Grund immer Basilisk hört: «Es ist der einzige im Eggfluh-Tunnel hörbare Sender mit der richtigen Wellenlänge.» Und etwas verlegen gibt der kleine Tim Reimann, ebenfalls aus Büsserach, zu, dass sein «Mammi» für ihn immer Basilisk einstellen muss. Weil er den Dani von Wattenwyl so gerne hört und nachahmt.

Bleibt nur noch übrig, Benjamin Bruni zu zitieren: «Uns ist trotz unseres Namens die Agglomeration samt Schwarzbubenland ebenso wichtig wie Basel.» Das vielbeschworene Medienloch scheint zumindest bei Basilisk also nicht zu existieren.

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