Heimspiel für Regierungsrat Remo Ankli

Solothurns neuer Bildungsdirektor begleitete den kantonalen Start ins Frühenglisch in heimischen Gefilden. Die Fünftklässler von Lehrerin Monika Häfeli zeigten ihm, wie viel Englisch sie schon drauf haben.

New World: Bildungsdirektor Remo Ankli verteilt «pencil sharpeners» oder Bleistiftspitzer.   Foto: Roland Bürki
New World: Bildungsdirektor Remo Ankli verteilt «pencil sharpeners» oder Bleistiftspitzer. Foto: Roland Bürki

Die Strasse zur Aula Breitgarten zeigte an diesem Mittwochvormittag ein anderes Gesicht als üblich. Wegweiser kündigten den ahnungslosen Passanten etwas Besonderes an. Etwas, das drinnen im Schulhaus für Betriebsamkeit sorgte: Der Besuch des neuen Bildungsdirektors Remo Ankli, der stellvertretend für über 2300 andere Fünftklässler im Kanton die Breitenbacher Englischklasse von Monika Häfeli besuchte. Das freute Schulleiter Felix Schenker sichtlich, der aufgeräumt zur Gitarre griff und zusammen mit 24 Schülerinnen und Schülern der 4. und 5. Klasse zur Begrüssung das Chanson «Vive l’amour, vive la compagnie» zum Besten gab. «Das ist nicht die Englischklasse» wandte sich Schenker an die Gäste aus Solothurn, «sondern Schüler die im Rahmen des Projekts «Passepartout» seit zwei Jahren Französisch lernen. Schenker zog später Bilanz aus den Erfahrungen mit Frühfranzösisch und Frühenglisch, wo das Schwarzbubenland in der Praxiserprobung aktiv mitgearbeitet habe. Mit «Passepartout» lernten die Schüler vom handlungsorientierten Hören und Antworten, sodass sie nach einem Jahr in beiden Fremdsprachen schon gut reden könnten. «Früher musste man viel lernen, konnte aber wenig reden», brachte der Schulleiter den Unterschied auf den Punkt. Generell sei Englisch heute aber gefragter als Französisch.

Schüler sind motiviert
«Fürs Englischlernen müssen wir die Schüler nicht motivieren», stellte Regierungsrat Remo Ankli fest. Es sei Zugang zur Popmusik und zur elektronischen Medienwelt. «Kein Englisch zu sprechen ist ein ‹No-go› in der globalisierten Welt und Wirtschaft», meinte Ankli und hob gleichzeitig den Vorteil einer weiteren Fremdsprache hervor. Wie motiviert die Breitenbacher Fünftklässler fürs Englisch sind, zeigte sich nach dem Schritt über die «Magic Line» in den «English Classroom». Diese imaginäre Linie versetzt jegliches Deutsch ins «Offside». So antworteten die zwölf Buben und Mädchen munter drauflos, als Englischlehrerin Monika Häfeli sie mit vielen Fragen nach dem Befinden, nach Grussformeln oder nach den Gegenständen im Zimmer auf Trab hielt. «I’m fine», «good morning» oder «this is a black board», tönte es laut oder auch etwas vorsichtiger zurück. «Excellent, very well», lobte Häfeli immer wieder. Der Bildungsdirektor zeigte sich beeindruckt vom trotz hohem Besuch lockeren, aber engagierten Mittun der Schüler und hatte auch gleich die Erklärung: «Sie tauchen in eine motivierende Sprache ein.» Zum Dank verteilte er ihnen «pencil sharpeners», Bleistiftspitzer, in Form einer kleinen Weltkugel als Symbol für den Eintritt in eine neue Welt. Die neuen Englisch-Lehrmittel heissen nämlich auch so: New World.

Weitere Artikel zu «Thierstein», die sie interessieren könnten

Thierstein24.04.2024

Wohlfühlmusik zum Träumen

Das Jahreskonzert des Musikvereins Konkordia Kleinlützel am letzten Samstag präsentierte unter dem Dirigat von Anja Steiner die Lieblingsstücke des Vereins. Im…
Thierstein17.04.2024

Fulminanter Konzertabend

«Tänze & Arien» war das neugierig machende Motto des Frühlings­konzerts der Brass Band Konkordia Büsserach. Die vorhandenen Erwartungen des Publikums wurden…
Thierstein17.04.2024

Abkehr von der verschärften Regelung

Die Eintrittsregelung für die Eishalle und die Schwimmbäder in Laufen und Breitenbach gibt erneut zu reden.