«Oh, diese Wälder, diese Berge...!»

Fünf der fünfzig von den Schweizer Lions Clubs in diesem Jahr eingeladenen Jugendlichen aus der ganzen Welt sind momentan Gäste des Lions Club Laufental-Thierstein. Hier lernen sie in ihren Gastfamilien und an Ausflügen den Schweizer Alltag, aber auch das Land selbst kennen.

Länderverbindender Tinguely-Brunnen: Daumen hoch (v.l.) Milja (Finnland), Airita (Lettland), Yash (Indien), Tristan (Deutschland) und Vasili (Russland). Foto: Roland Bürki
Länderverbindender Tinguely-Brunnen: Daumen hoch (v.l.) Milja (Finnland), Airita (Lettland), Yash (Indien), Tristan (Deutschland) und Vasili (Russland). Foto: Roland Bürki

Du kommst nicht sehr weit, bis du beginnst, etwas für andere zu tun», lautete die Lebensphilosophie von Melvin Jones, der vor genau 100 Jahren in Chicago die Lions-Bewegung ins Leben rief. Die gegen 280 Lions Clubs der Schweiz und von Liechtenstein haben sich mit über 10000 Mitgliedern unter dem Lions-Motto «we serve» («Wir dienen») die Unterstützung von Gesellschaft, Mensch und Umwelt auf ihre Fahne geschrieben. Das weltweite Jugendcamp- und Austauschprogramm von Lions Clubs International ermöglicht beispielsweise Tausenden junger Menschen, im Gastland eine neue Kultur kennen zu lernen, dort aber gleichzeitig auch ihre Heimat zu repräsentieren. Der Lions Club Laufental-Thierstein, bekannt von vielen sozialen Aktivitäten und Aktionen in der Region, hat nach einigen Jahren Unterbruch diesen Sommer im Rahmen dieses «Youth Camp & Exchange»-Programms 2017 erstmals wieder fünf junge Leute in die Region Laufental-Thierstein eingeladen, wie der neue Präsident Andreas Dürr aus Breitenbach erklärt. Zwei junge Frauen aus Finnland und Lettland sowie drei Boys aus Deutschland, Indien und Russland lernen bei ihren Gastfamilien während zweier Wochen den mit Ausflügen und Events angereicherten Alltag im Laufental-Thierstein und in weiteren Regionen kennen, bevor sie sich dann nach zwei Wochen ins vierzehntägige «Youth Camp» nach Rapperswil-Jona oder zum «Italian Touch» des Tessins verabschieden.

Rivella am Rhein oder Rösti beim Kloster

Ihre erste gemeinsame Exkursion führte die jungen Leute unter Leitung der Lions Andreas Dürr und Kuno Gasser direkt ins Basler Bankenzentrum, wo sie in einer Grossbank mit vielen Daten und einem Mittagessen «gefüttert» wurden. Der nachfolgende Rundgang durch Basels Altstadt lieferte gleich zu Beginn die erste Überraschung, als sich im engen Rahmen des Münsterbergs urplötzlich die beiden Münstertürme ins Blickfeld schoben und danach beim Blick von der Pfalz die Grenznähe verwundern liess.

Eine Fahrt mit der Münsterfähre, erster Kontakt mit Rheinschwimmern und Wickelfisch und ein Gang durch die mittelalterliche Rheingasse liessen immer wieder die Handykameras klicken. Besondere Aufmerksamkeit fanden die Rotlichtmeile in der Nähe zum ehemaligen Nonnenkloster Klingental, ein unbekanntes Getränk namens Rivella am Rheinufer oder später das Rathaus, die exklusive Auslage des «Christmas Shop» am Spalenberg und der lustig spritzende Tinguely-Brunnen. Mystisch dagegen zwei Tage später der Kraftort auf der Hügelkuppe der sieben Linden oberhalb der Burg Rotberg und der Wallfahrtsort Mariastein, wo die jungen Besucher nebenbei auch an ihrer ersten «Swiss Rösti» schnupperten. Die «Highlights» der ersten Woche benannten die fünf gegenüber dem Wochenblatt anlässlich eines Grillfestes auf Schloss Thierstein stichwortartig so: «Basel City, die Stille des Schwarzbubenlandes mit seinen Bergen und Wäldern, die kurzen Wege zu vielen Attraktionen, das tolle Essen in tollen Gastfamilien, das Wunderbrot vom Bauernhof und das ‹Christmas Wonder› am Spalenberg sowie natürlich die Bekanntschaft mit neuen Menschen, Punkt!»