Der Ferienpass darf nicht an fehlenden Finanzen scheitern

Der Ferienpass Laufental-Thierstein ist eine Erfolgsgeschichte. Dessen Fortbestand hängt aber von einer soliden Finanzierung ab.

Der Ferienpass wird rege genutzt: Im Bild die beliebte Ferienwerkstadt in Brislach. Foto: Archiv dust
Der Ferienpass wird rege genutzt: Im Bild die beliebte Ferienwerkstadt in Brislach. Foto: Archiv dust

Diese Woche erhielten die 25 beteiligten Gemeinden des Ferienpasses Laufental-Thierstein Post aus Liestal. Die Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz BL, deren Bereich Kind Jugend Familie (KJF) seit letztem Jahr die Organisation des Ferienpasses übernommen hat, sieht sich gezwungen, dieses Erfolgsprojekt finanziell auf sichere Beine zu stellen. Deshalb unterbreitet das KJF den Gemeinden einen Finanzierungsschlüssel, der ab 2018 gelten soll.

«Die vielen grosszügigen freiwilligen Beiträge von regionalen Firmen und öffentlichen Institutionen reichen leider nicht aus, um langfristig den Ferienpass finanziell auf sichere Füsse zu stellen», erklärt Thomas Furrer, Bereichsleiter KJF. Unter Einrechnung der regelmässigen freiwilligen Beiträge, «für welche wir uns ganz herzlich bedanken», wie Furrer beifügt, sollen nun die Gemeinden entsprechend ihrer Einwohnerzahl einen fixen Beitrag leisten. Was das im Klartext heisst, schlüsselt Furrer als unkomplizierte Formel auf: Gemeinden bis 1000 Einwohner beteiligen sich mit 900 Franken jährlich, solche zwischen 1001 bis 1999 Einwohner zahlen 1300 Franken und grössere Gemeinden tragen 2200 Franken bei.

«Dieses Finanzierungsmodell bietet uns die notwendige Planungssicherheit», erklärt Thomas Furrer. Falls eine Gemeinde diesen «Solidaritätsbeitrag» ablehnen sollte, stellen die Organisatoren eine Erhöhung des Tarifs für die teilnehmenden Kinder aus der betreffenden Gemeinde in Aussicht. Von derzeit 35 Franken auf mindestens das Doppelte. «Nur so werden wir weiterhin in der Lage sein, das umfassende Angebot und die hohe Qualität des Ferienpasses auch über längere Zeit aufrechtzuerhalten», erklärt Furrer.

Dass der Ferienpass Laufental-Thierstein unter der über zwanzigjährigen Leitung von Cécile Jenzer zu einer Erfolgsgeschichte geworden ist, bestreitet wohl niemand. Damals wurden auch sämtliche Leistungen der Helferinnen und Helfer ehrenamtlich vollzogen. Nachdem der Verein Ferienpass Laufental-Thierstein (der noch immer existiert) die Organisation seit 2016 in die Hände des professionell geführten KJF gelegt hatte, stiegen verständlicherweise auch die Kosten etwas an.

Thomas Furrer und sein Team hoffen nun auf das Verständnis der beteiligten Gemeinden, damit die Erfolgsgeschichte Ferienpass fortgeführt werden kann.

«Ich kann die Aufforderung des KJF absolut unterstützen», erklärt Waltraud Zindel, verantwortliche Gemeinderätin aus Blauen. «Nur so kann eine zukünftige Planung und Sicherstellung des Ferienpasses gewährleistet werden. Die Kinder und Jugendlichen aus allen Gemeinden profitieren schliesslich von den Angeboten und nutzen diese auch rege», so Zindel weiter. Aus ihrer Sicht biete auch der vorgeschlagene Verteilschlüssel eine gerechte und machbare Aufteilung. «Der Solidaritätsgedanke steht für mich im Vordergrund», so der Kommentar aus Blauen..