In Grellingen geht die Post ab

Die langen und intensiven Vorbereitungen tragen Früchte. Dieses Wochen- ende herrscht in Grellingen Ausnahmezustand. Das Grälliger Dorffescht 2017 wartet mit einem bunten Programm auf zahlreiche Besucher.

Der OK-Präsident behält den Überblick: Georges Thüring während des Aufbaus vor dem Schiff der Birs-Piraten: «Um das vielfältige Angebot in den vielen Beizli zu geniessen, empfehle ich den öV. Der Bahnhof liegt in nächster Nähe.»Foto: Marti
Der OK-Präsident behält den Überblick: Georges Thüring während des Aufbaus vor dem Schiff der Birs-Piraten: «Um das vielfältige Angebot in den vielen Beizli zu geniessen, empfehle ich den öV. Der Bahnhof liegt in nächster Nähe.»Foto: Martin Staub

Im Jahre 1999, mit der Fertigstellung des Eggflueh-Tunnels, fand in Grellingen das letzte grosse Fest (Tunnelfest) statt. Nun, 18 Jahre später, darf das seither komplett neu gestaltete Dorfzentrum dem Publikum präsentiert und gefeiert werden. Georges Thüring, Landrat, ehemaliger Gemeindepräsident und OK-Präsident des «Grälliger Dorffescht» stellt sich den Fragen des Wochenblatts und erklärt, weshalb ein Besuch dringend zu empfehlen ist.

Aus welchen Gründen organisiert Grellingen ein Dorffest?

Jetzt, wo endlich die Dorfdurchfahrt fertiggestellt ist, sollen die Leute unserer Region sehen, was in unserem Dorf in den letzten Jahren gegangen ist. Schon bevor die Ausbauarbeiten unserer Dorfstrasse begonnen hatten, war uns klar, dass dies nach Abschluss auch richtig gefeiert werden soll.

Wie liefen die Vorbereitungen und was ist daraus entstanden?

Rund zweieinhalb Jahre ist das kleine OK mit nur fünf Mitgliedern an der Arbeit. Es war unser Ziel, dass sich möglichst viel Dorfvereine am Fest beteiligen mit der Motivation, dass jeder Verein vollumfänglich in die eigene Kasse arbeitet. Das scheint uns gelungen, denn von den rund 30 Angeboten sind nur zwei Vereine nicht mit der Gemeinde Grellingen direkt verbunden: der EHC Laufen und die Guggenmusik Laufeschränzer, die wir hier aber gerne willkommen heissen. So hat sich ein vielfältiges und buntes Angebot an Beizli, Ständen und Unterhaltungsangeboten entwickelt, das sich sehen lassen kann.

Wie hat das OK eine Infrastruktur geschaffen, die dem Ansturm der hoffentlich zahlreichen Gäste standhält?

Das ganze Fest findet im Dorfzentrum zwischen Coop und «Chez Georges» und rund um das Gemeindehaus statt. Die Dorfstrasse ist in diesem Gebiet von Freitag, 8.00 Uhr bis Sonntag, 18 Uhr für den Verkehr gesperrt. Diese «Meile» gehört an diesem Wochen- ende voll und ganz dem «Grälliger Dorffescht». Mit drei ausgeschilderten Parkplätzen sind wir auch für den privaten Verkehr gerüstet. Um die vielen Angebote zu geniessen und der Umwelt zuliebe empfehle ich, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen.

Welche Höhepunkte bietet das Grälliger Dorffescht?

Es hat unzählige tolle Angebote. Den Film über unsere Gemeinde in einer alten Scheune und die Kunst im Dorf mit Grellinger Künstlern kann ich wärmstens empfehlen. Auch die Demos der Feuerwehr und den Parcours des Sportamtes BL, der an unserem Fest erstmals zum Zuge kommt, sollte man nicht verpassen. Zudem ist das Amt für Wald mit einem Infostand vertreten und für Familien mit Kindern sind ebenfalls unzählige Angebote vorhanden. Und nicht zu vergessen: Auf unserer Hauptbühne läuft durchgehend etwas.

In welchem Rahmen läuft denn dieser Riesenevent finanziell ab?

Unser Budget mit 74000 Franken ist aufgebraucht. Dank grosszügigen Sponsoren wird aber unsere Gemeinde mit keinem Franken belastet. Wir sind froh, dass wir die ganze Infrastruktur der Gemeinde gratis nutzen können.

Es läuft im Juni immer sehr viel. So auch dieses Wochenende. Weshalb soll man nun ausgerechnet an das «Grälliger Dorffescht» kommen?

Damit jeder und jede unser Dorf in neuem Glanz erlebt. Es ist wirklich bautechnisch viel passiert in den letzten Jahren. Es gibt nur einen kleinen Wermutstropfen: Der endgültige Feinbelag auf unserer neuen Dorfstrasse fehlt noch, weil es durch den Hangrutsch in der Dorfmitte nach einem heftigen Gewitter zu baulichen Verzögerungen gekommen ist.