Willkommen zur Adventszeit

Mit den beliebten Komponisten Mozart, Mendelssohn und Haydn beglückten das Orchester Laufental-Thierstein und die Solistin Christina Lang die Gäste am Sonntagabend in der Herz-Jesu Kirche in Laufen.

Stars des Abends: Sopranistin Christina Lang und Dirigent Raphael Ilg. Foto: Jürg Jeanloz
Stars des Abends: Sopranistin Christina Lang und Dirigent Raphael Ilg. Foto: Jürg Jeanloz

Da geht dem Musikliebhaber das Herz auf, wenn an einem düsteren und nebelverhangenen Novemberabend die einzigartige Sopranistin Christina Lang die Worte singt: «Jauchzet, jubelt, o ihr glücklichen Seelen». Dazu erklingt die herrliche Melodie von Wolfgang Amadeus Mozart, lüpfig, beschwingt im Allegro, ernst, erzählend im Recitativo. «Exultate, jubilate» ist ein Meisterwerk von Mozart, das seinesgleichen sucht. Der 25-jährige Dirigent Raphael Ilg versteht es ausgezeichnet, die Sopranistin und das Orchester aufeinander abzustimmen und dem Vortrag die gebotene Tiefe zu verleihen. Ein Erlebnis ist der Schlusssatz Molto Allegro, den die erfahrene Sängerin mit Bravour meistert. Halleluja ertönt es mit hoher Stimme, die Koloratur ist aufregend und bewundernswert zugleich. Mäuschenstill ist es in der Kirche, man wagt kaum zu atmen. Kaum ist der Vortrag verklungen, prasselt riesiger Applaus auf die Künstlerin nieder; bescheiden nimmt sie den Dank entgegen und verneigt sich vor den Gästen. Raphael Ilg steht neben der Solistin, klatscht und freut sich mit einem sympathischen Lächeln. «Sei willkommen du edler Gast» lässt uns die Sopranistin aus der Weihnachtskantate «Vom Himmelhoch» des Meisters Felix Mendelssohn grüssen. Sie lebt mit dem Lied, ihre Ausdrucksweise und Stimme fasziniert. Christina Lang tritt regelmässig bei Konzerten auf, weist ein breites Repertoire auf und singt immer ohne Noten.

Um der Sopranistin einige Pausen zu gönnen, spielt das Orchester verschiedene Sätze aus Sinfonien von Felix Mendelssohn. Himmlisch und feierlich verabschiedet sich das Orchester mit dem Satz Notturno aus Mendelssohns Sommernachtstraum. Fein erklingen die Hörner, unterstützt von den übrigen Bläsern und untermalt von den Streichinstrumenten. Ruhig und gelassen setzt der junge Dirigent seine Register ein und verrät seine breite Ausbildung in der klassischen Musik. Mit interessanten Ausführungen moderiert er das Konzert gleich selbst.

Die Einstimmung auf die kommende Weihnachtszeit hätte nicht besser gelingen können.