Sprungbrett für junge Kunst

Das Projekt «art des hauses» in Büsserach öffnet morgen Freitag bereits zum dritten Mal seine Türen. Wiederum präsentieren insgesamt 12 Künstlerinnen und Künstler ihre Objekte, Bilder, Installationen und Performances.

Kunstschaffende und Förderer junger Kunst: (v.l.) Kurt Huber, Daniel Züsli, Markus Aebersold, Anne Roth, Chris Handberg, Franziska Baumgartner, Fanny Jemmely, Julia Gunti, Aramis Navarro, Fiona Könz, Severin Hallauer und Heinz Roth. (nicht anwesen
Kunstschaffende und Förderer junger Kunst: (v.l.) Kurt Huber, Daniel Züsli, Markus Aebersold, Anne Roth, Chris Handberg, Franziska Baumgartner, Fanny Jemmely, Julia Gunti, Aramis Navarro, Fiona Könz, Severin Hallauer und Heinz Roth. (nicht anwesend: Rebecca Feldmann, Martina Schreiber, Klara Frick) Foto: Martin Staub

Bloss «kunstinteressiert» reicht hier bei weitem nicht. Die drei müssen Idealisten sein. Anne und Heinz Roth ermöglichen zusammen mit Kurt Huber, dem Dritten im Bunde der Stiftung Hummenberg, nach 2015 und 2016 bereits zum dritten Mal einem Dutzend handverlesener Jungkünstler, ihre Projekte und Werke zu präsentieren. An der Oberdorfstrasse 24 in Büsserach stehen im Elternhaus von Anne Roth in den kommenden vier Wochenenden die Türen offen, um Werke von ambitionierten jungen Künstlerinnen und Künstlern zu bewundern (und zu erwerben).

«Menschen, wie Ihr seid, braucht die Welt, aber lasst euch nicht verbrauchen», erklärte die Kuratorin, welche zusammen mit ihrem Partner sowie Kurt Huber die Stiftung Hummenberg gründete, mit dem Zweck, jungen Leuten uneigennützig und kostenlos eine Plattform zu bieten, ihre Kunsprojekte zu verwirklichen.

Am letzten Donnerstag war das Wochenblatt eingeladen, die zum Teil erst im Entstehen begriffenen Werke und die Kunstschaffenden kennen zu lernen. In den letzten Wochen herrschte Hochbetrieb hier an der Oberdorfstrasse 24. Die vom Organisationsteam auserwählten sieben Künstlerinnen und fünf Künstler nutzen die Räume, Wände, Ecken und Kanten im Parterre und im ersten Stock, um ihre Ideen zu zelebrieren. Selbst Bad, Abstellraum und Balkon bleiben nicht verschont.

Morgen Freitag, wenn um 19.30 Uhr zur öffentlichen Vernissage geladen wird, dürfte diese vielschichtige Ausstellung viele Besuchende zum Staunen, Nachdenken oder auch zum Schmunzeln bringen.

Die meisten der zwölf jungen Kunstschaffenden sind in Ausbildung im Bereich Kunst oder haben vor kurzem ihre Ausbildung in einem künstlerischen Beruf abgeschlossen. Da gibt es solche aus der Region. Aus Basel beispielsweise, oder Julia Gunti aus Kleinlützel und Severin Hallauer, der in Büsserach aufgewachsen ist. Andere sind in Liechtenstein, Graubünden, Cham, Herzogenbuchsee, Rapperswil oder sogar in Dänemark zu Hause. So unterschiedlich wie ihre Wohnorte und Wurzeln, so vielfältig sind auch ihre Werke. Zu entdecken gibt es vieles: das vergängliche Werk auf dem Balkon mit verlegten und aufgespiessten Maispuffern; die mit gewobenem Stoff verwirklichte Meerjungfrau in der Badewanne; oder die schwebenden Wolken am blauen Himmel, welche dem Betrachter und Zuhörer das Leben erklären, um nur drei Aspekte des zwölfteiligen «Kunstparcours» zu nennen.

Das Stiftungstrio, Anne und Heinz Roth sowie Kurt Huber, kommt mit seiner Idee gut an. «Viele junge Kunstschaffende haben unsere Homepage ‹artdeshauses.ch› entdeckt und bewerben sich selber für dieses Projekt», sagt Anne Roth. «Wir besuchen aber auch Ausstellungen und recherchieren anderweitig, um unsere Favoriten zu rekrutieren», ergänzt ihr Partner. «Wichtig ist uns nicht nur die Qualität, sondern auch die Vielfalt und Ausgewogenheit der Ausstellung», fügt Kurt Huber an. Die Auserwählten schätzen das Angebot, an Ort, mit Unterstützung der Stiftung Hummenberg, experimentieren zu können.