Dieser Sack lässt denKehrichtsack schrumpfen

Eine Anregung liess die beiden Entsorgungscenter Birsfelden und Laufen gemeinsam einen Kunststoffsammelsack entwickeln. Dieser ist in zahlreichen Haushalten bereits gutangekommen.

Kunststoff trennen: Remo Holzherr vom Laufner Entsorgungscenter präsentiert den hilfreichen Kunststoffsammelsack zu 4.50 Franken. Foto: Roland Bürki

Kunststoff trennen: Remo Holzherr vom Laufner Entsorgungscenter präsentiert den hilfreichen Kunststoffsammelsack zu 4.50 Franken. Foto: Roland Bürki

It’s plastic», beschreibt der Song der Gruppe Formidable vegetable Sound System eine Plastikwelt mit einem Material, das allgegenwärtig und nicht mehr zu vertreiben ist. Diese Erfahrung machen vor allem Hausfrauen, wenn sie alles Mögliche und Unmögliche aus teilweise monströsen, steifen Kunststoffverpackungen herausschneiden und herausklauben müssen, wenn sie Stiefmütterchen langen schwarzen Serienkunststofftrays entnehmen, wenn sie die XXXL-Plastikflasche mit dem Weichspüler geleert haben und der Ehemann noch drei leere Plastikbeutel der Wintermischung für die Autoscheibe auf dem Kehrichtsack deponiert hat. Dazu schrieb eine Wochenblatt-Leserin aus Nunningen der Redaktion: «Selbst bei unserem Drei-Personen-Haushalt ist Plastik ein beachtlicher Teil des wöchentlichen Kehrichts. Am sinnvollsten wäre es, erst gar nicht so viel Plastik zu konsumieren.» Dass man der Fülle an Plastik und Kunststoff jetzt problemlos zu Leibe rücken kann, hat sie von einer Freundin erfahren. Das Entsorgungscenter Laufen bietet nämlich seit dem Frühjahr 2015 einen speziellen 110-Liter-Kunststoffsammelsack zum Preis von 4.50 Franken an, der, einmal gefüllt, dort an der Güterstrasse 25 wieder abgegeben werden kann.

«Wir haben diesen Sack nach einem Impuls aus der Laufner Bevölkerung zusammen mit dem Entsorgungscenter Birsfelden entwickelt», bestätigt Remo Holzherr eine entsprechende Anfrage. Und der Sack finde immer mehr Abnehmer, welche im Übrigen auch die aufgedruckten Weisungen «Das darf rein» sehr genau befolgten. «Weil die im Sack abgelieferten Kunststoffartikel frei von Speiseresten sein müssen, nützen die Hausfrauen auf unseren Tipp hin für diesen Zweck immer mehr das Restabwaschwasser», windet ihnen Holzherr ein Kränzchen. Entgegen der landläufigen Meinung könnten bis zu 70 Prozent der abgelieferten Kunststoffe der Wiederverwertung zugeführt werden.