Willkommen im kühlen Nass

Jugendliche und Badefreaks zieht es derzeit zuhauf ins Schwimmbad. Das herrliche Sommerwetter lädt zu einem kühlen Bad und zum Verweilen unter schattigen Bäumen ein. Die Gäste schätzen die saubere und idyllische Anlage im Nau.

Alles im Griff: Badmeister Matthias Jermann und Assistentin Annette Surer. Fotos: Jürg Jeanloz

Alles im Griff: Badmeister Matthias Jermann und Assistentin Annette Surer. Fotos: Jürg Jeanloz

Ein Sprung ins Wasser: Im Hintergrund Badmeister Matthias Jermann mit zwei Aufsichtspersonen.

Ein Sprung ins Wasser: Im Hintergrund Badmeister Matthias Jermann mit zwei Aufsichtspersonen.

Stahlblauer Himmel, sirrende Schwalben, ein klammheimliches Lüftchen schweben über den Sonnenhungrigen im Schwimmbad Laufen, die sich mit einen kühlen Bad erfrischen. So lässt sich ein heisser Sommertag noch ertragen, so machen Ferien Spass. Stets kommen neue Gäste in Schläppli, T-Shirts und kurzen Hosen und suchen sich ein schattiges Örtchen. «Wir haben die Eintritte des missglückten Jahrs 2014 bereits überschritten», freut sich Badmeister Matthias Jermann. Über 45000 Personen haben die Badi dieses Jahr schon besucht, an einem Sonntag waren es allein 2700. Der Juli sei zwar ein klassischer Ferienmonat und dieses Jahr hätten viele Leute Auslandreisen gebucht, um schlechtem Wetter in der Schweiz zu entgehen.

33 Grad Lufttemperatur im Schatten bedeutet für den Badmeister, das Schwimmbecken mit frischem Wasser abzukühlen. Die Wassertemperatur sollte nicht über 24 Grad liegen, denn die Wasserverschmutzung steigt mit höheren Werten rapid an, Javelwasser mit einem Schuss Schwefelsäure wird dem Badewasser zugefügt. Augen und Schleimhäute lassen grüssen. Wer darunter leidet, setzt sich eine Schwimmbrille auf oder verlegt sich auf «Water Walking». Bei diesem beliebten Wassersport kann man sich sogar eine Sonnenbrille und ein Hütchen aufsetzen. Allerdings sind sich Schwimmer und «Strampler» nicht immer grün. Zwei Bahnen sind deshalb für die Schwimmer reserviert.

Und was ärgert Matthias Jermann am meisten? «Wenn die Leute ihren Dreck liegen lassen und wir am Abend aufräumen müssen!» Ein weiterer Bademeister und drei Aufsichtspersonen sorgen für Sicherheit, Ordnung und Disziplin. Jermann ist ein alter Hase, seit 26 Jahren versieht er diesen Job. Die Jugendlichen respektieren ihn. Er habe auch schon ein Badiverbot aussprechen müssen, wenn es einer zu bunt treibt. Im Weiteren wünscht er sich, dass sich die Badenden vor dem Eintauchen richtig abduschen, um die Wasserqualität nicht zu beeinträchtigen. Ein leidiges Thema ist das Hineinspringen der Kinder und Jugendlichen ins Bassin. Seitwärts ist es ohnehin verboten, von den Startblöcken wird es toleriert, aber von den Badenden gefürchtet.

Viele Stammgäste kommen täglich in die Badi. Einer von ihnen ist Hans Göller. Er hat immer das gleiche Plätzchen und damit auch die gleichen Nachbarn. «Mir gefällt die familiäre Atmosphäre», meint der braungebrannte Gast aus Nunningen. Er schwimme 400 Meter pro Tag und liege gerne auf seinem Liegestuhl im Schatten eines grossen Baumes. Hier könne er die Unterlagen des Sozialwesens seiner Gemeinde in Ruhe studieren oder mit seinem Nachbarn plaudern. Er schätze das Bistro der Badi, denn die Snacks seien preiswert und gut. Wer dieses Jahr ein Abonnement gelöst habe, sei voll auf seine Rechnung gekommen.