Ein Requiem für die Jugend

Aussergewöhnlich, dass sich Jugendliche an ein Requiem wagen. Ungewöhnlich auch die Begeisterung, mit welcher Juventus Musica Basel das Dvorák- Requiem op. 89 in der Katharinenkirche zum Besten gab.

Kompakt und präsent wie die Profis: Die Solisten Tobias Wurmehl, Timothy Löw, Silvana Candreia und Alexandra Behrndt (v. l.), mit Chor, Orchester und Dirigent Raphael Ilg.  Foto: Martin Staub
Kompakt und präsent wie die Profis: Die Solisten Tobias Wurmehl, Timothy Löw, Silvana Candreia und Alexandra Behrndt (v. l.), mit Chor, Orchester und Dirigent Raphael Ilg. Foto: Martin Staub

Dass Antonin Dvoraks 1890 komponiertes Requiem, eher etwas für ältere Semester sei, wurde am letzten Freitag von den vier Solisten, dem Chor und den Instrumentalisten von Juventus Musica Basel eindrücklich widerlegt. Unter der Leitung des 21-jährigen Raphael Ilg zelebrierten die jugendlichen Sängerinnen und Sänger, die vier Solisten Alexandra Behrndt (Sopran), Silvana Candreia (Alt), Thimothy Löw (Tenor) und Tobias Wurmehl (Bass) diese Totenmesse gefühlvoll, dynamisch und eindrücklich. Das bombastische Werk in 13 Sätzen, gelangte nicht zuletzt auch durch das Orchester, welches wie die Solisten Teil des Vereins sind, zu einer erstaunlichen Präsenz. Dirigent Raphael Ilg verstand es, mit deutlicher Zeichensprache die einzelnen Instrumente mit der passenden Dynamik einzusetzen, so dass die Dominanz von Chor und Solisten zu keiner Zeit infrage stand.

Interessant, dass zwei der vier Solisten, Laufentaler sind: Timothy Löw aus Brislach präsentierte als Tenor einen souveränen Part. Diese Stimme sollte in Zukunft noch mehr zu hören sein. Tatsächlich plane er, demnächst seinen gelernten Beruf als Bäcker Konditor an den Nagel zu hängen, um eine professionelle Ausbildung als Sänger zu beginnen, erklärte er im Anschluss an das Konzert.

Ebenso souverän sang Silvana Candreia aus Laufen ihren solistischen Part in der Stimmlage des Alt. Sie sei, wie zwei weitere Laufentalerinnen aus purer Sangesfreude zum diesem jungen Verein gestossen, welcher übrigens von Timoty Löw mitgegründet und zurzeit präsidiert wird.

Chor und Orchester vom Verein Juventus Musica Basel, welcher sich auf Musik aus der Klassik, Romantik und des Musicals konzentriert, hat in den zwei Jahren seit seiner Gründung bereits einige erfolgreiche Aufführungen hinter sich. Das aktuelle Dvorak-Requiem kommt noch zweimal zur Aufführung: Am Samstag, 27. April, 19.30 Uhr, in der Peterskirche Basel und am Sonntag, 28. April, 17.00 Uhr, in der Kirche Bruder Klaus in Liestal.

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