Der Stadtrat setzt sich dreimal durch
Aller guten Dinge sind drei: Der Projektierungskredit für den Schliffweg, der Baukredit für die Diebachstrasse und der Quartierplan Güterbahnhof Süd wurden an der Gemeindeversammlung von Laufen problemlos bewilligt.
Bauprojekte in Laufen enden meistens in einem Spiessrutenlaufen. Nicht so an der Gemeindeversammlung vom Dienstag. Die projektierte Diebachstrasse, die die Brislachstrasse mit dem Schliffweg verbindet und die auch eine geplante Überbauung der Schliffmatt erschliesst, wurde trotz eines Nichteintretensantrags von Jean-Michel Roten von den 89 Stimmberechtigten mit grossem Mehr bewilligt. Wie Stadtpräsident Alexander Imhof betonte, werden die Bewohner der Quartiere Bleiholle und Tschambol nicht nur schneller im Stedtli oder am Bahnhof sein, sondern die von Schülern stark benutzte Brislachstrasse wird voraussichtlich auch um 1000 Fahrzeuge pro Tag entlastet. Die neue Diebachstrasse hat aber auch ihren Preis: Die Baukosten betragen 1,385, der Landerwerb 0,43 und die Kosten der neuen Wasserleitung 0,22 Mio. Franken. Die direkten Anstösser bezahlen 60 Prozent der Baukosten und 100 Prozent des Landerwerbs und der Wasserleitungen. Der Anteil der Stadt beträgt somit knapp eine Million Franken. Die neue Strasse wird 375 Meter lang, 5,2 Meter breit und mit einem einseitigen Trottoir versehen. Wie die Brislachstrasse und der Schliffmattweg gilt die Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h.
Damit die Diebachstrasse aber auch sinnvoll genutzt werden kann, muss der Schliffweg auf Vordermann gebracht und die Einmündung des Letzteren in die Naustrasse den Vorgaben des Kantons angepasst werden. Stadträtin Sabine Asprion beantragte deshalb einen Projektierungskredit von 30000 Franken. Im Bereich der SBB-Unterführung wird ein Trottoir geplant, das Schüler und Badegäste Sicherheit verleiht und nach der Unterführung Richtung Schwimmbad wird die Fahrbahn verbreitert. Landrat Rolf Richterich regte an, für Fussgänger eine separate Unterführung unter den Geleisen zu erstellen. «Die vorgesehenen Baukosten von 300000 Franken würden damit fast verdoppelt», gab Asprion dem Landrat zu bedenken.
Quartierplan Güterbahnhof Süd
Die Landi in Laufen kann aufatmen. Die Gemeindeversammlung bewilligte einstimmig und ohne Wortmeldung den Quartierplan Güterbahnhof Süd. Die zur Fenaco Gruppe gehörende Landi reisst ihre Filiale nieder und plant einen modernen Laden mit reduzierten Verkaufsflächen. Die Parkplätze werden von 55 auf 72 erhöht, die Tankstelle verschoben und die Autowaschanlage ersatzlos gestrichen. Einzig das Getreidesilo bleibt erhalten. Sofern Einsprachen den Neubau nicht verhindern, soll die Anlage bereits nächstes Jahr betriebsbereit sein. Die Landi bleibt mit einem eingeschränkten Angebot während des Umbaus stets offen.