Eisprinzessin Nora mit klaren Zielen

Vor einem Jahr belegte sie in Kopenhagen in der Kategorie «Novice» vor drei Skandinavierinnen Platz eins. In Küsnacht stand ihr in diesem Jahr bei der Schweizer Meisterschaft der Kategorie U13 nur die Baslerin Kimmi Repond, die, so heisst es, seit einigen Jahren täglich mehrere Stunden trainiert, vor der Sonne.

Für Klubtrainerin Anita Oel-Teuber ist Nora ein Diamant, der noch geschliffen werden könne. «Sie hat, seit sie vor vier Jahren in den EC Laufen kam, enorme Fortschritte gemacht. Das kleine Persönchen hat einen unglaublichen Willen und Ehrgeiz, was nebst dem vorhandenen Talent die Entwicklung ausmacht.» Dabei sei, so Mutter Nicole, dieser Weg gar nicht vorgezeichnet gewesen. «Wir wohnen in Kleinlützel und die Eishalle war eigentlich nie ein Thema für uns. Eines Tages kam Bruder Nevio (12) nach Hause und sagte, er wolle Eishockey spielen.» Nora begleitete Nevio ins Training und dabei fielen ihr die Eiskunstläuferinnen auf. Ein Jahr später, mit acht Jahren, war es dann so weit. Der Trainerin fiel Nora sofort auf, so dass sie auch früh Unterricht bekam. Durch die Leistungssteigerung und den Willen wurde auch das Training angepasst. So hat Nora diesen Winter über Mittag ein Spezialtraining mit ihrer Trainerin. Die Mutter bringt warmes Essen und Nora anschliessend wieder in die Schule. Apropos Schule: sie geht in Breitenbach zur Schule. Die Eltern versuchten Nora in die Sportklasse in Pratteln zu bringen. «Leider wohnen wir dafür ein paar Kilometer auf der falschen Kantonsgrenze. Dabei hatten wir alle Voraussetzungen erfüllt», meinte Nicole Quartara. Nora kann jetzt auf Turnen und Werken verzichten und so sechs Stunden für Training aufwenden, was ihr doch viel bringt. 18 bis 20 Stunden Eistraining, dazu Übungen im heimischen Wohnzimmer und Stunden auf dem Trampolin im Garten gehören zum Aufwand, der notwendig ist auf dieser Leistungsstufe. «Mittlerweile kennt Nora ihren Körper schon recht gut und weiss, wann es zu viel wird. Das war aber nicht immer so. Da müssen wir Eltern die Verantwortung übernehmen», meint Mutter Nicole.

Sport ist bei den Quartaras ein Hauptthema und bestimmt auch die Ferien. Die älteren Kinder, Dario (er spielt in Kleinlützel Fussball) und Tochter Laura, gehen ihre eigenen Wege. Vater Roberto kümmert sich mehrheitlich um Nevio, der mittlerweile bei den Moskitos beim EHC Basel spielt. «Allerdings filme ich die Auftritte von Nora, wobei ich da meist nervöser bin.» Für Mutter Nicole ist die Zuständigkeit naturgegeben. «Roberto kann die Frisuren von Nora ja nicht machen», sagt sie mit einem Lachen. Ihr Highlight hatte Nora vor einem Jahr in einem Trainingscamp von Stephane Lambiel in Champéry. 35 Läufer und Läuferinnen aus der gesamten Welt wurden aus den zahlreichen Bewerbungen ausgewählt. «Es war ein hartes Training von acht Uhr bis spät am Abend. Für mich war Lambiel ein grosses Idol und dass ich jetzt bei ihm Einzeltrainings haben durfte, war etwas vom Schönsten», sagt Nora noch immer mit einem Funkeln in den Augen. Auch diesen Sommer wird sie wieder in Champéry sein. Vorerst aber tritt Nora, die so gar nicht gerne im Mittelpunkt steht, am 10. März in der Laufner Eishalle im Rahmen des EC Laufen-Schaulaufens auf.

Schaulaufen

Am 10. März ab 18.15 Uhr findet das Schaulaufen unter dem Motto «Zirkus» in der Eishalle Laufen statt. Neben den Läufer/innen und Kinderkursen werden auch die lokalen Clowns «FAMAROLI» zu sehen sein!