«Konzertkirche» St. Katharinen bravourös wiedereröffnet

Nach dem letztjährigen Ausweichen in die reformierte Kirche kehrte die Stadtharmonie Laufen mit ihrem traditionellen Kirchenkonzert in die Katharinenkirche zurück.

In Rot wie die Weihnachtssterne: Die Stadtharmonie Laufen. Fotos: Martin Staub

In Rot wie die Weihnachtssterne: Die Stadtharmonie Laufen. Fotos: Martin Staub

Gelungene Soloeinsätze: Oboistin Fabienne Joye bedankt sich für den Applaus.

Gelungene Soloeinsätze: Oboistin Fabienne Joye bedankt sich für den Applaus.

Mit einem fulminanten Scossa Elettrica von Giacomo Puccini eröffnete die Stadtharmonie Laufen ihr Adventskonzert in der Katharinenkirche. «Die nun wieder absolut wasserdicht ist», wie Präsentator Gustav Thüring das Publikum, das an diesem Sonntagabend «vollzählig» erschien, beruhigte.

Die rund 40 Musikantinnen und Musikanten schienen das Privileg, nach der abgeschlossenen Aussenrenovation die Ersten zu sein, die in diesem barocken, akustisch unübertroffenen Kirchenraum konzertieren zu dürfen, richtiggehend auszukosten. Jedenfalls nahmen sie sich mit diesem unterhaltenden, klassischen Programm viel vor. Unter der Leitung ihres langjährigen Dirigenten Miguel Etchegoncelay (Argentinier scheinen etwas längere Namen zu haben) wuchsen die tonangebenden Musiker mit jedem Stück mehr über sich hinaus. Während es in der «Sinfonia Antiqua» noch relativ gemächlich und vor allem tonlich zu- und herging, waren später in der «Overture Persis» von James L. Hosay vor allem die Techniker gefragt. Und an denen mangelt es bei diesem Corps wie eh und je beileibe nicht. Beispielsweise Fabi- enne Joye, die in der erwähnten Komposition mit virtuosen Einsätzen auf ihrer Oboe für die nötige orientalische Ambiance sorgte. Die Oboistin trat übrigens später noch vermehrt solistisch in Aktion, so wie auch Beat Steiner, der als einziger Eufonist da und dort für reibungslose Soloeinsätze sorgte. Der Gesamtklang dieser Harmonieformation klingt auffallend rund und harmonisch, nicht zuletzt, weil alle notwendigen Stimmen kompetent besetzt sind. Dass allerdings auch die Stadtharmonie, wie sämtliche Vereine der Region, auf Aushilfen nicht verzichten kann, erwähnte Präsident Thomas Meyer am Schluss des anderthalbstündigen Konzertes mit einem herzlichen Danke.

Rossini und Verdi zeichneten für die beiden letzten Klanggemälde verantwortlich. Und die Sinfonie «L’Italiana in Algeri» und das «Gran Finale Atto II» aus «Aida» schienen denn auch beim Publikum am meisten zu punkten. Kein Wunder, sind diese Melodien wohl allen Musikliebhabern bekannt, und die Interpretationen der Stadtharmonie liessen keine Wünsche offen. Tosender Beifall und unumgängliche Zugabe, bevor sich jeder Besucher und jede Besucherin vor der Kirche mit Glühwein aufwärmen durfte.

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