Menschen zusammenbringen

Die Verleihung des Baselbieter Freiwilligenpreises fand in diesem Jahr in Laufen statt. Ausgezeichnet wurde der «Gälterchinder Stäärnewääg».

«Gälterchinder Stäärnewääg»: Edith Bossert (Mitte) und ihr Team durften für ihr Projekt den Freiwilligenpreis 2017 entgegennehmen. Foto: Gaby Walther
«Gälterchinder Stäärnewääg»: Edith Bossert (Mitte) und ihr Team durften für ihr Projekt den Freiwilligenpreis 2017 entgegennehmen. Foto: Gaby Walther

Wenn sie die eingereichten Projekte erhalte und sehe, wie Menschen sich für andere engagieren, komme bei ihr bereits im August Weihnachtsstimmung auf, erzählte Jury-Präsidentin Katrin Bartels. «Jedes der 24 Projekte, die eingereicht wurden, hat es verdient, ausgezeichnet zu werden.» Zum fünften Mal wurde am letzten Montag der Baselbieter Freiwilligenpreis vergeben. Nach Liestal, Allschwil, Sissach und Anwil fand die Übergabe diesmal im Schlachthuus in Laufen statt. Bewertet wurden unter anderem Originalität, Vorbildcharakter, Nachhaltigkeit und Vernetzung. Die Entscheidung für das Siegerprojekt lag schliesslich beim Regierungsrat. Dieser hatte sich für den «Gälterchinder Stäärnewääg» entschieden.

«Die Initianten des Sternenwegs haben eine Möglichkeit gefunden, die Menschen des Dorfes einander näherzubringen. Mit der Auszeichnung soll das Projekt bekannter gemacht werden und andere Gemeinden motivieren, Ähnliches entstehen zu lassen», erklärte Regierungsrat Isaac Reber. Er wisse, dass es auch in anderen Gemeinden solche Angebote gebe und mit dem Preis werden stellvertretend Menschen ausgezeichnet, die solche Projekte angehen und dranbleiben.

450 Sterne, 11 Stationen, 1 Geschichte

Die Erfolgsgeschichte des «Gälterchinder Stäärnewäägs» begann 2013. Edith Bossert fand, dass ein weihnachtlicher Anlass dem Dorfleben guttun würde, und machte sich auf die Suche nach Helfern und Sponsoren. Schnell wurde sie fündig. Seither organisiert das achtköpfige Team, getragen von vielen Helferinnen und Helfern, jeweils in der Adventszeit den Sternenweg. Dabei wird eine Geschichte gestalterisch umgesetzt und an elf Stationen im Dorf dargestellt. 450 Sterne weisen den Weg durch Gelterkinden, so auch in diesem Jahr, vom 9. bis 26. Dezember. An den Wochen- enden vom 9. und 15. Dezember ist das «Stäärnestübli» offen und lädt zum Verweilen ein. «Vom ersten Augenblick an war der Anlass ein Erfolg und das Wunschbuch zeigt, dass die Gäste auch von weit her anreisen, um den Sternenweg zu besuchen», erzählte Bossert. Der Preis mache sich stolz und zeige die Wertschätzung für das Projekt. Es soll andere ermutigen, eigene Ideen anzupacken und auszuprobieren.

Laufechuchi bietet Mahlzeiten an

Nebst dem Siegerprojekt konnten anschliessend an die Preisverleihung an einer Tischmesse dreizehn weitere Projekte begutachtet werden. Zu sehen war, auf wie vielseitige Weise sich Menschen für andere Menschen engagieren. Als Projekt der Region war die «Laufechuchi» anwesend. Jeweils am Montag kocht ein Team von Freiwilligen. Im Saal des reformierten Kirchgemeindehauses in Laufen werden um 18 Uhr die Mahlzeiten Menschen, die knapp bei Kasse sind oder in Gesellschaft essen möchten, angeboten. «Rund 30 Personen nehmen das Angebot jeweils wahr», erzählte Initiantin Prisca Jeanloz und rühmte die friedliche und angenehme Stimmung beim Essen. Das Angebot werde sehr geschätzt. Natural- und Geldspenden machen die Führung der «Laufechuchi» möglich.

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