Schmidlin malt Heimat

Der in Laufen aufgewachsene Stephan Schmidlin stellt seine Werke erstmals in der Galerie Kulturforum in Laufen aus. Seine Bekannten aus Laufen und seiner neuen Heimat Basel gaben dem Künstler an der Vernissage die Ehre.

Der Maler, der Philosoph und die Vertreterin der Galerie: Stephan Schmidlin, Roland Neyerlin und Sabine Halbeisen (v.l.). Im Hintergrund dreimal Heimat in Öl. Foto: Martin Staub
Der Maler, der Philosoph und die Vertreterin der Galerie: Stephan Schmidlin, Roland Neyerlin und Sabine Halbeisen (v.l.). Im Hintergrund dreimal Heimat in Öl. Foto: Martin Staub

Der Besuch der Galerie im alts Schlachthuus überraschte am vergangenen Freitag gleich doppelt. Zum einen die grosse Zahl von Besuchenden aus Laufen und Umgebung, wie sie die Vernissagen des Kulturforums nur selten sehen, und zum andern die Bilderflut des Malers Stephan Schmidlin, dem der Platz in der Galerie offenbar nicht ausreichte und der somit bereits im Treppenhaus mit seiner etwas dichten Hängung begann.

82 Werke in allen Formaten präsentiert Schmidlin, die ältesten von 1992, die neusten mit Jahrgang 2017, «frisch aus dem Ofen». «Heute male ich mit Vorliebe Sujets in Basel», erklärte der 62-Jährige, der schon viele Jahre in der Stadt wohnt. Dass er sich aber nach wie vor auch im Laufental zu Hause fühlt, zeigen viele Bilder aus der aktuellen Schaffenszeit. So begegnet der Betrachter in der Ausstellung beispielsweise nicht nur der Basler Rheinpromenade, sondern steht plötzlich im Laufner Stedtli oder auf dem Dittinger Feld.

Stephan Schmidlin malt mit Leidenschaft. Noch immer mehrere Stunden täglich, trotz einer schleichenden Krankheit, die sich in den letzten Jahren bei ihm bemerkbar machte. «Malen beruhigt», sagt er. Schmidlin malt vorwiegend in Öl und oft auf dicken Karton. In seiner Ausstellung sind nur wenige Sujets auf Leinwand zu finden. Die Heimat ist für Schmidlin zentral. Das sagte auch sein langjähriger Freund Roland Neyerlin, ebenfalls ein Laufner, der die Begrüssungsansprache hielt. «Stephan malt leidenschaftlich und ich rede gern», erklärte der Dichter und Philosoph und erklärte umgehend den Ausstellungstitel «Heimat ist das, wovon man ausgeht!». In einer Lesung am kommenden Sonntag, 11 Uhr in der Galerie sind beide, die von ihrer Heimat «ausgegangen» sind, zu erleben. Interessant und einen Besuch wert sind auch die Bilder ohnehin, die so manche Ecke rund um Schmidlins und Neyerlins Heimat in wunderbaren Bildern widergeben.

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