Grelligen ist für 48 Stunden in den Festmodus abgetaucht

Wenn die Grellinger feiern, kommt das Laufental — Sauhitze hin oder her. Die festliche Einweihung des neu gestalteten Grellinger Dorfbilds war ein voller Erfolg.

Vier Präsidenten: Philipp Schoch, Landrat BL; Hans-Peter Hänni, Gemeinde Grellingen; Georges Thüring, OK; Thomas Weber, Regierungsrat BL, v.l.n.r. Fotos: Niklaus Starck

Vier Präsidenten: Philipp Schoch, Landrat BL; Hans-Peter Hänni, Gemeinde Grellingen; Georges Thüring, OK; Thomas Weber, Regierungsrat BL, v.l.n.r. Fotos: Niklaus Starck

Begeisterung: Auftritt des Chors der Schulkinder von Grellingen.

Begeisterung: Auftritt des Chors der Schulkinder von Grellingen.

Von 8 Uhr am Freitag, 23. Juni 2017, bis um 24 Uhr am Sonntag, 25. Juni 2017, bleibt die Baselstrasse in Grellingen gesperrt», dies das einzige, etwas dürre Communiqué der Gemeinde zum Thema. Alles andere war dagegen überhaupt nicht dürr, sondern bunt, schillernd und vor allem omnipräsent: Die Internetseite des «Grälliger Dorffeschts 2017» ging bereits anfangs 2016 online, auch auf Facebook, Zeitungsberichte und Inserate waren zu lesen, auch auf den Monitoren in den Postautos, die lokalen Radiostationen berichteten darüber und in der letzten Ausgabe des Wochenblatts machte es die Frontseite — das Grälliger Dorffest. Nun ist es passé — ein Rückblick.

Dem Organisationskomitee um seinen Präsidenten Georges Thüring ist es gelungen, die Grellinger zu mobilisieren. Es rief sie zum Mithelfen auf, zur Beteiligung als Beizer, Unterhalter oder Sponsoren. Es sammelte alte Fotos für die «kleine historische Dorfausstellung» und es trommelte die Künstlerinnen und Künstler des Dorfes für eine Kunstausstellung zusammen.

Und es kamen nicht nur die Grellinger zum Fest, es kam, so ist man versucht zu schreiben, das ganze Laufental samt zugewandten Orten. Auftakt zum Fest war die feierliche Einweihung des neuen Ortsbilds am Freitagabend. Georges Thüring begrüsste eine grosse Festgemeinde, darunter die vollständige Baselbieter Politprominenz. Thüring wäre nicht Thüring, wenn er den Landrat und die Kantonsregierung nicht auf die Schippe genommen und ihre so prominente Präsenz am Fest mit einem schlechten Gewissen in Verbindung gebracht hätte. Schliesslich habe sich der Kanton reichlich, sehr reichlich, vielleicht zu reichlich Zeit genommen, sich den Anliegen seines Dorfes im Besonderen und jenen des Laufentals im Allgemeinen anzunehmen.

Anschliessend tauchte Grellingen für 48 Stunden in den Festmodus ab: Musik à gogo und in jeder Stilrichtung, sportliche Einlagen und Tanzaufführungen bis in die frühen Stunden des Samstag- und Sonntagmorgens. Die Legende zum Plan des Festgeländes zählte 30 Einträge, von B wie «Birs-Piraten», ein Fleischkäse-Spiegeleier-Country-Potatoes-und-Salat-Beizli, bis Z wie «Zum Kaldaunen-Schlucker», wo es Leberli und Kutteln gab. Dazu kamen die rund zwei Dutzend Marktstände entlang der neu gestalteten Strasse. Diese illustre Festmeile gehört nun der Vergangenheit an. Was bleibt, ist die Erinnerung an ein gelungenes «Grälliger Dorffescht 2017» und das neue Ortsbild, an dem sich die Grellinger nun tagtäglich freuen können.

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