Ein Jahresrückblick in doppeltem Sinn

Der EC Laufen präsentierte am Samstag in der einmal mehr prallvollen Eishalle einen Jahresrückblick in doppeltem Sinn. Unter dem Motto «Seasons on Ice» wurden Musiktitel aus den vier Jahreszeiten gespielt, und dazu zeigten die zahlreichen Läuferinnen/Läufer einen Querschnitt ihres Könnens.

Winter Wonderland: Mit Alyssa Edel, Clara Roten, Lena Taddio, Marny Thalmann.Foto: EH-presse
Winter Wonderland: Mit Alyssa Edel, Clara Roten, Lena Taddio, Marny Thalmann.Foto: EH-presse

Es wurde zu einer beliebten Tradition, das «Showlaufen» des Eislaufclubs. Trainerin Anita Oel-Teuber schafft es Jahr für Jahr, zusammen mit den J+S-Leiterinnen, die Eiskunstläuferinnen zu tollen Leistungen zu bringen. Am Schaulaufen will man bewusst nicht nur auf Show setzen, sondern lässt alle auch Ausschnitte ihrer Küren präsentieren. So werden dem Publikum erst die Fortschritte bewusst. Keine einfache Aufgabe haben dabei jene Leiterinnen, die für den Kinderkurs, die Jüngsten, zuständig sind. Chiara Guerini: «Es macht viel Spass mit den Kindern, es ist aber auch anstrengend. Wir tragen Verantwortung und müssen den Eltern klarmachen, dass wir für die Zeit der Trainings allein für ihre Mädchen zuständig sind.» Kleine Kinder, kleine Sorgen... Das kann Aline Borer, die bereits viele Jahre im Verein aktiv ist, unterstreichen. «Mit den Älteren kommt man in die pubertäre Phase mit allem, was dazugehört. Zudem muss man darauf achten, dass die Läuferinnen nicht aufgeben, wenn es mit den schwierigeren Sprüngen nicht klappen will.» Musiktitel auswählen und dann dazu eine Choreografie ausdenken – die Aufgabe war nicht einfach, wurde aber von allen mit Freude und Trainingsfleiss bewältigt. «Wir konnten lediglich die zwei Wochen vor dem Schaulaufen trainieren, da die meisten Läuferinnen an Wettkämpfen und Tests teilnehmen und wir so nie alle gleichzeitig aufs Eis bekommen», erklärt Präsidentin Tanja von Allmen. Grossen Applaus bekam Nora Quartara. Sie ist, so Trainerin Oel, eines der grössten Talente. Mit erst 12 Jahren hat sie bereits den Intergold-Kürtest bestanden. Das ist die zweithöchste Auszeichnung im Eiskunstlaufen. Nora hat einen Traum und lebt entsprechend dafür. «Sie steht in ihrer Freizeit praktisch nur auf den Schlittschuhen, was pro Woche etwa 16 Stunden sein dürften», weiss Mutter Nicole Quartara. «Ihr Vorbild ist Sarah Meier und ihr Traum, einmal aktiv bei ‹Art on Ice› mitzumachen.» Nora ist eines von vier Kindern und kann auf die Unterstützung der ganzen Familie zählen. Das sei anders auch nicht möglich, meint die Mutter. «Wir sind viel unterwegs an Wettkämpfen, sodass die Aufgaben verteilt werden müssen.» Nebst ihrer Intergold-Kür zeigte Nora zusammen mit Emma Christie zur Musik «Sofia» von Alvaro Soler eine erfrischende Einlage, was vom Publikum entsprechend honoriert wurde.

Spannend war zu sehen, wie Musik-titel wie «Summer of 69», «Singing in the rain» oder «Nightmare before Christmas» bis zu «Halloween» auf dem Eis umgesetzt wurden. Mit Requisiten und viel Freude begeisterten die Läuferinnen. Auch der «Jöh»-Effekt fehlte nicht, als der Kinderkurs mit der Darbietung zur Musik von «Alles fahrt Schii» aufwartete. Dass dabei der Skihelm nicht nur Dekoration war, versteht sich. Zum Abschluss durften dann alle bei der anschliessenden Eisdisco noch etwas das Eis unsicher machen.

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