New Orleans meets Castle-Serenade

An der 31., längst zur Tradition gewordenen Serenade im Schlosshof zu Burg sorgte die Casa LomaJazzband mit ihrem New-Orleans-Jazz für tolle Stimmung à la Bourbon Street.

Washboard Wiggles: Rolph Dreyer (l.) verblüfft sogar seine Kollegen von der Casa Loma Jazz Band. Fotos: Roland Bürki

Washboard Wiggles: Rolph Dreyer (l.) verblüfft sogar seine Kollegen von der Casa Loma Jazz Band. Fotos: Roland Bürki

Ein Zaungast in luftiger Schlosshöhe: Spielen die auch was aus «Cats»?

Ein Zaungast in luftiger Schlosshöhe: Spielen die auch was aus «Cats»?

Für die zusammen mit der Familie Jacobi-Balbach einladende Gemeinde Burg war die 31. Serenade im Schlosshof ein Volltreffer: Es regnete am vergangenen Sonntagabend nicht wie im Vorjahr und der umtriebige Gemeinderat Hans-Jörg Tobler freute sich in seiner launigen Gruss- und Dankesadresse über einen Aufmarsch, den sich die Organisatoren so immer gewünscht hatten. Gut 120 Jazz-Begeisterte fieberten nämlich dem dritten Auftritt der Casa Loma Jazzband in Burg entgegen. Schon mit dem ersten Titel, dem Paradestück «Bourbon Street Parade» der frühen Marching Bands in New Orleans, sprang der Funke über und schon hatte das Publikum den Jazz-Rhythmus in den Beinen. Viel Gefühl und Bedauern dann im eingängigen Song «I lost my Gal from Memphis» oder im folgenden «Melancholy Blues». Die gesungene, humorvolle Vorstellungsrunde «It’s tight like that» mit der Versicherung «Mir kömme immer gärn doo aane» machten die sechs Musiker und den zu allerlei Spässchen aufgelegten Schlagzeuger Rolph Dreyer noch viel, viel sympathischer. Brillant am Blech zeigten sich Antoine «Bix» Moser (tp, ct, voc), Pierre Bernhard (tb, Kazoo, voc) und der Burgthaler Gemeindepräsident Dieter Merz (Tuba), von seinen Kollegen als «Star des Abends» präsentiert. Ebenso stark beeindruckten Robert Merian (cl, sax), Christian Kempa (p) und Bandleader Peter Gutzwiller (bjo, g) sowohl beim Zusammenspiel im musikalischen Grundthema als auch in den freien Soli. Während sich vor allem Damen an den süssen Blumen aus Sidney Bechets «Petite Fleur» erfreuten, lief es Benno Jermann, alt Zwingner Gemeindepräsident und langjähriger Posaunist, bei «Ory’s Creole Trombone» kalt den Rücken runter. «Einfach toll, diese Musik, wir laufen ihr buchstäblich hinterher», schmunzelten er und sein Bruder Fredy. Nicht nur Schmunzeln, sondern Lachen war angesagt, als Rolph Dreyer in «Washboard Wiggles» sein Waschbrett und das auf dem Kopf sitzende Salatsieb mit enormem Einsatz bearbeitete. «Er spielt das Waschbrett nur, weil er eigentlich Persil-Vertreter ist», raunte ein Bandmitglied dem Publikum zu, das an solchen Intermezzi ebenso Spass hatte wie am begeisternden New-Orleans- Jazz. Die ellenlang herausgeklatschte Zugabe «I can’t dance» wollte Gemeindeschreiberin Doris Stuker so nicht gelten lassen und tanzte in schönen Pirouetten durchs Schlosstor, beobachtet von einer neugierigen Katze. «Herrlich, diese Musik, herrlich, die Erinnerungen an New Orleans, wo es überall genau so tönte», lobte eine charmante Dame namens Agi am Ende die Musik und Ambiance im historischen Schloss.

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