Edle Schnittchen sahnen ab

Die Edlen Schnittchen sind eine wahre Perle der regionalen Kleinkunstszene. Für sein Schaffen wurde das Duo vergangenen Freitag von der Gesellschaft Rauracher Geschichtsfreunde geehrt und beehrte das Publikum auch gleich mit einigen musikalischen Häppchen.

Die Edlen Schnittchen freuen sich über den Kulturpreis der Rauracher Geschichtsfreunde: Sarah Rama Zuber, Pierre Gürtler, Sarah Ley (v.l.). Foto: Melanie Brêchet Fischlin
Die Edlen Schnittchen freuen sich über den Kulturpreis der Rauracher Geschichtsfreunde: Sarah Rama Zuber, Pierre Gürtler, Sarah Ley (v.l.). Foto: Melanie Brêchet Fischlin

Ein Auftritt in Laufen ist für die Edlen Schnittchen mit ihrem Chanson-Kabarett ein Heimspiel. Entsprechend fand der Sommerliederabend der «Wandelbar» vor vollem Haus, respektive vollem Innenhof des Kulturzentrums Alts Schlachthuus statt. In zwei Sets entführten Sarah Rama Zuber am Piano und die Sängerin Sarah Ley ihr Publikum in ihren Liedern abwechslungsweise nach Amerika, auf die Venus oder ans Meer, wo Muscheln einfach nur kuscheln wollen. Die Edlen Schnittchen servierten aber auch echte Klassiker wie Alice Coopers «Poison» oder den Herzschmerzevergreen «Up Where We Belong» von Joe Cocker und Jennifer Warnes. Die Lieder der Schnittchen sind musikalische Leckerbissen. Die Texte überraschen, sind voller Poesie, Kitsch und Humor und drehen sich in der Regel um das Thema, das die Menschheit seit jeher am meisten beschäftigt: die Liebe. Das komödiantische Talent der Damen ist sagenhaft und in ihrer Gegensätzlichkeit harmonieren die beiden Protagonistinnen perfekt. Dass die beiden Sarahs ein eingespieltes Team sind, ist kein Zufall – sie agieren bereits seit 2007 gemeinsam auf der Bühne.

Pierre Gürtler ist seit 1998 Obmann der Rauracher Geschichtsfreunde. Alljährlich vergibt die Gesellschaft einen Preis an Kulturschaffende in der Region. Unter den bisherigen Preisträgern befinden sich beispielsweise das Neue Theater am Bahnhof in Dornach oder der Verein «Pro Landskron». Die diesjährigen Preisträgerinnen, die Edlen Schnittchen, hätten ihn und die Mitglieder der Rauracher restlos überzeugt, sagt Pierre Gürtler im Gespräch. Es sei seiner Gesellschaft wichtig, auch junge Künstlerinnen und Künstler aus der Gegend für ihr Schaffen auszuzeichnen. Was die beiden Frauen böten, sei schlicht grossartig, Vergleichbares gäbe es hier im Laufental nicht. Der Kulturpreis der Gesellschaft Rauracher Geschichtsfreunde ist mit 3000 Franken dotiert. Ob die Edlen Schnittchen diesen Betrag, wie letzten Freitag angekündigt, in die Produktion eines Schnittchen-Kalenders stecken werden, bleibt abzuwarten. Wer sich vom Können des Duos überzeugen will, kann dies am 10. September in Basel tun. Dann nämlich spielen die Edlen Schnittchen im Barakuda ihr aktuelles Programm «Herzrasen».

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