Leise Autos, temperamentvoller Piero

22 Elektrofahrzeuge der WAVE-Trophy machten in Laufen einen kurzen Stopp und wurden von denSchülerinnen und Schülern der Sekundarschule mit Punkten beurteilt. Einweiterer Höhepunkt an diesem Morgen war der Auftritt von Piero Esteriore, der mit den Jugendlichen drei Lieder sang.

Akku-Ente: Unter den Elektrofahrzeugen, die über den Pausenplatz fuhren, war nebst modernsten Autos auch ein umgebauter Citroën 2 CV zu bewundern und zu bewerten. Foto: Gaby Walther
Akku-Ente: Unter den Elektrofahrzeugen, die über den Pausenplatz fuhren, war nebst modernsten Autos auch ein umgebauter Citroën 2 CV zu bewundern und zu bewerten. Foto: Gaby Walther

Eine Rally verbindet man mit lautem Motorenlärm. Die 22 Fahrzeuge, welche jedoch letzte Woche durch Laufen fuhren, waren kaum zu hören. Der Grund: Sie wurden alle mit Elektromotoren angetrieben. Vom 10. bis 18. Juni fand die grösste Elektroauto-Rally der Welt, die WAVE-Trophy statt. 70 Teams aus 10 Ländern fuhren von Bremerhaven, Norddeutschland, in die Schweiz und machten an mehreren Schulen halt, so auch am Mittwoch,15. Juni, auf dem Schulhausplatz derSekundarschule Laufen. Bereits im Vorfeld hatten sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Klimaerwärmung auseinandergesetzt. Sie fertigten Postkarten an, auf denen sie notierten, welchen Beitrag jeder und jede einzelne leisten möchte, um den Ausstoss an Treibhausgasen zu verringern. Diese Klimaversprechen werden die WAVE-Verantwortlichen der UNO in Genf übergeben, damit die Versprechen an die nächste UNO-Weltklimakonferenz in Marrakesch gelangen. Mit dieser Kampagne, bei der Jugendliche aus sechs Kontinenten mitmachen und dadurch das grösste Grusskarten-Mosaik der Welt entstehen soll, erhoffen die Verantwortlichen einen Eintrag ins Guinness-Buch der Weltrekorde.

Im Zwei-Minuten-Takt fuhren die Elektromobile auf den Pausenplatz. Nicht schlecht staunten die Zuschauer, als der Tesla per Fernbedienung auf den Platz rollte. Fleissig verteilten die Jugendlichen Punkte. Gar nicht so einfach, denn die Modelle waren ziemlich unterschiedlich. Da waren unter anderem ein alter Citroën 2CV, ein rassiger Sportwagen, ein Lastwagen und ein Roller mit Anhänger zu bewerten. Begeistert stiegen einige Schüler in den Bus und liessen sich ein paar Meter mitnehmen, natürlich wurde auch dieser mit Batterie betrieben. Die WAVE-Trophy, gegründet vom Luzerner Louis Palmer, wird seit fünf Jahren durchgeführt. In diesem Jahr wurden rund 20 Schulen im Kanton Bern und Baselland besucht. Die Zieleinfahrt und die Siegerehrung fanden letzten Samstag auf dem Gelände der EBL in Liestal statt.

Nach der Präsentation durften sich die Laufner Schülerinnen und Schüler auf einen weiteren Höhepunkt freuen. Nachdem die hauseigene Steelband, die Red Steel Dragons, für musikalische Einstimmung gesorgt hatten, erschien der Laufner Piero Esteriore. Der Musiker, bekannt aus «Music Star», «Big Brother» und der Eurovision, verlangt normalerweise für einen Auftritt mehrere tausend Franken. In Laufen trat er gratis auf. «Er war mir noch einen Gefallen schuldig, weil er vor längerer Zeit zwei Musikvideos hier an der Schulegedreht hatte», erzählte Bernard Räz. Piero lobte den Lehrer für sein Engagement mit der Steelband und plauderte ausführlich über sein Privatleben und seine Musikkarriere. Er schwärmte von der Wichtigkeit der Familie und betonte, dass «das Leben nicht nur aus Show besteht». Die Show ist jedoch das Metier von Piero. Mit Charme und Temperament motivierte der Showman die Jugendlichen zum Mitsingen, Mitklatschen und Tanzen. Kurzfristig hatte er noch ein Kamerateam organisiert, um den Auftritt mit den Kids filmen zu lassen und diesen eventuell in einen Videoclip zu integrieren. Er präsentierte drei Lieder seiner neuen CD, bevor er dann ins Auto stieg und die zehnstündige Fahrt nach Ostdeutschland auf sich nahm, um dort ein Konzert zu geben.

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