Wenn Abstand guttut

Eine Riesenhalle als Ausstellungsort. Kommtdas gut? Ja, wenn dieKünstler Rolf Blösch undGisèle Hügli heissen.

Fliesenmörtel: Gisèle Hügli testet gerne die Möglichkeiten und Grenzen einer neuen Technik aus. Fotos: Gini Minonzio

Fliesenmörtel: Gisèle Hügli testet gerne die Möglichkeiten und Grenzen einer neuen Technik aus. Fotos: Gini Minonzio

Ohne Titel: Rolf Blösch, bekannt für seine dunklen Bilder, wendet sich in den neuenWerken vermehrt der Farbe zu.

Ohne Titel: Rolf Blösch, bekannt für seine dunklen Bilder, wendet sich in den neuenWerken vermehrt der Farbe zu.

Wenn sich Gisèle Hügli und Rolf Blösch für eine Ausstellung zusammentun, entsteht immer etwas Grosses. So auch in der aktuellen Ausstellung in der alten Papiri im Zwingner Industrieareal Ried.

Sie haben es gewagt, in einer leer stehenden Halle auszustellen. Und es lässt sich sagen, dass sie es spielend schaffen, die Halle zu füllen. Klar sind es viele Bilder, nämlich hundert. Aber das allein genügt nicht als Erklärung. Vor allem liegt es daran, dass es sehr starke, raumheischende Bilder sind. In dieser grossen Halle zu stehen und die Bilder zu spüren, ist ein überraschendes Erlebnis für sich.

Rolf Blösch malt seit seiner Jugend, als er eine Lehre als Hochbauzeichner begann. Als seine Kinder in den 80er- Jahren ein gewisses Alter erreicht hatten, begann er intensiver zu malen. «Ich male nur abstrakt», sagt er dezidiert und fügt hinzu: «Fürs Gegenständliche habe ich einen Fotoapparat.» Blösch hat lange Jahre in der Region gelebt und hat nun ein Atelier im Kanton Jura.

Beim Wiedersehen übermalt

Dort besucht ihn Gisèle Hügli immer montags und arbeitet an ihren Bildern. Zu Hause in Brislach hat sie auch ein Atelier, aber da malt sie nicht so viel. «Bei Rolf Blösch hat es viel mehr Materialien, die ich brauchen und mit denen ich experimentieren kann», erklärt Hügli. Zudem tue der Abstand ihren Bildern gut. «Wenn ich am Montagabend das Atelier verlasse, bin ich manchmal von einem Werk richtig begeistert. Und wenn ich in der folgenden Woche das Bild wiedersehe, so muss ich es übermalen. Denn inzwischen habe ich mich verändert», erklärt Hügli ihre Arbeitsweise.

Hügli ist schon seit vielen Jahren Blöschs Schülerin. Die Werke der beiden sind ohne Frage miteinander verwandt. Die Ähnlichkeiten und die Differenzen tragen zum Vergnügen dieser Ausstellung bei.

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