Kunst fordert Auseinandersetzung

Die Volkshochschulebeider Basel (vhsbb) bietet Kurse in mancherleiSparten an. Viele davon auch in und um Laufen. Der «nur» zweistündige Kurs «Sammlung Ricola»ist jeweils in Kürzeausgebucht. Das Wochenblatt konnte sich einen Platz ergattern.

Der Kurator erklärt die Sammlung Ricola: Roman Kurzmeyer und eine Kursteilnehmerin. Fotos: Martin Staub

Der Kurator erklärt die Sammlung Ricola: Roman Kurzmeyer und eine Kursteilnehmerin. Fotos: Martin Staub

Bewundern Kunst aus der Sammlung. Nyima 357, ein Werk von Anelies Štrba.

Bewundern Kunst aus der Sammlung. Nyima 357, ein Werk von Anelies Štrba.

Ricola stellt Bonbons her. Das weiss jede und jeder. Ricola unterstützt die Kultur in der Region. Das wissen die meisten. Dass sich Ricola aber auch in hohem Masse für zeitgenössische Kunst einsetzt, ist weniger bekannt, und von diesem «Zweig» der bekannten Laufner Firma konnten sich am vergangnen Freitagabend ein gutes Dutzend Kunstinteressierte vor Ort ein Bild machen und Spannendes über die Sammlung Ricola erfahren.

Ricola präsentiert seine Kunstwerke, vorwiegend Bilder, aber auch Objekte, nicht wie in einem Museum. Roman Kurzmeyer, Kunsthistoriker und Kurator der Sammlung Ricola, wies schon zu Beginn seiner zweistündigen Führung durch die drei Gebäude an der Baselstrasse auf diese Besonderheit hin. Und die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer begriffen sofort, was er meinte. So präsentierten sich Pamela Rosenkranz’ Asics-Turnschuhe in Gips und Silikon mit darüberhängenden Basketbällen so, dass man meinte, es habe sie jemand hier nach dem letzten Training stehen gelassen. «Auch Temperatur und Luftfeuchtigkeit, die in Museen immer genaustens kontrolliert werden, sind bei uns nicht auf die Kunstwerke abgestimmt», erklärte der Kurator, der anschliessend die Büros für die Besucher öffnete und zeigte, wie Ricola seine Kunst präsentiert: in den Arbeitsräumen und Büros seiner Mitarbeitenden nämlich. Und man staunte nicht schlecht, was für bekannte Namen unter und neben diesen Kunstwerken zu lesen waren. Nebst einigen Werken der bereits erwähnten Pamela Rosenkranz, welche letztes Jahr die Schweiz an der Biennale in Venedig vertrat, hat Kurator Kurzmeyer die Büros auch mit Bildern und Skulpturen von Beat Zoderer, Franz Gertsch, Max Bill, Pipilotti Rist und Helmuth Federle, um nur wenige zu nennen, ausgestattet. Von Letz-terem konnten die Teilnehmenden übrigens gleich mehrere Werke im Foyer des von Herzog & de Meuron gebauten Verwaltungsgebäudes bewundern. Helmut Federle (geb. 1944 in Solothurn), erhielt nur zwei Tage vor dieser Führung, am 20. Januar, den diesjährigen mit 20000 Franken dotierten Preis der Sammlung Ricola. Erst einmal, 2014, wurde dieser Preis verliehen.

Weitere Artikel zu «Laufen/Laufental», die sie interessieren könnten

Laufen/Laufental17.04.2024

Eine Stadtverwalterin für Laufen

Am 1. Mai tritt Alexandra Buser ihr Amt als neue Stadtverwalterin von Laufen an. Sie übernimmt die Nachfolge von Thomas Locher.
Laufen/Laufental17.04.2024

Abkehr von der verschärften Regelung

Die Eintrittsregelung für die Eishalle und die Schwimmbäder in Laufen und Breitenbach gibt erneut zu reden.
Laufen/Laufental17.04.2024

Der Verein der tausend Ideen

Heuer feiert der Bruuch- und Kulturverein Brislach sein 25-jähriges Bestehen. Die Ideen sind den ­Mitgliedern in dieser Zeit nie ausgegangen — auch nicht…