Nackte Mauern mit heimeligem Holz

Die Bevölkerung vonBrislach durfte den Erweiterungsbau des Schulhauses, der sich angenehm ins Dorfbild einbettet, besuchen und einweihen. Viel Holz und Licht in den Schulräumen vermitteln Wärme und Geborgenheit.

Passerelle verbindet altes und neues Schulhaus: Pausenplatz mit Festgemeinde Fotos: Jürg Jeanloz

Passerelle verbindet altes und neues Schulhaus: Pausenplatz mit Festgemeinde Fotos: Jürg Jeanloz

Brislach wünscht sich eine neue Schule: Aufführung von 138 Kindern.

Brislach wünscht sich eine neue Schule: Aufführung von 138 Kindern.

Wie Vogelhäuschen sitzen die Schulzimmer auf dem wuchtigen Betonkubus der neuen Turnhalle. Vier Klassenzimmer mit vier angegliederten Gruppenräumen laden zum Lernen ein, sind beidseitig mit Tageslicht durchflutet und werden nachts mit warmen Ringleuchten erhellt. «Die schräge Akustikdecke soll das fröhliche Dasein der Kinder geräuschvoll wiedergeben», erklärt Architekt Hans Oeschger, der mit seinem gelungenen Projekt den Wettbewerb für das neue Schulhaus 2011 gewonnen hatte. EDV-Plätze, Wandschränke und Waschtisch ergänzen die Ausstattung. Grosse Fenster ermöglichen die so wichtige Frischluftzufuhr und rote Textilstoren schützen vor aufdringlichen Sonnenstrahlen. Eine freundliche Bibliothek, ein Musikraum, Garderoben und Toiletten stehen den Kindern im Neubau ebenfalls zur Verfügung.

Gewaltig präsentiert sich die neue Turnhalle, die drei Meter in den Boden versenkt wurde. Sie ist eine reine Spielhalle und mit allen Geräten ausgerüstet. Dank ihrer Höhe verfügt sie über genügend Tageslicht und wird mit Garderoben und Duschen sinnvoll ergänzt. Ein Technikraum mit Wärmerückgewinnung sorgt für sparsamen Energieverbrauch. «Wir haben sehr darauf geachtet, dass der Neubau städtebaulich in die Umgebung passt», weiss Oeschger zu berichten. Eine Passerelle, die das Eingangsfoyer mit einer breiten Fensterfront beherbergt, verbindet das alte mit dem neuen Schulhaus über ein offenes Pausendeck mit Holzdach.

«Gefällt Euch das neue Schulhaus», fragte am Festakt Gemeindepräsidentin Doris Scheunemann die anwesenden Kinder. Ein 138-faches Ja ertönte lauthals durch die Mehrzweckhalle und bestätigte der Chefin, dass die vielen Sitzungen und Diskussionen nicht vergebens waren. Sie durfte vom Architekten noch einen Lindenbaum entgegennehmen, der auf dem Pausenplatz oder eben auf dem Lindenplatz gesetzt wurde. Als Sahnehäubchen des Festakts spielten die Kinder unter der Leitung von Lehrer Charles Schmidlin die Legende über den ersten Schulhausbau im Jahr 1850. Die Brislacher Gemeinderäte verkauften damals den Fichtenhof an Laufen, um die Baukosten von 18000 Franken zu berappen. Nach einer gehörigen Sumpftour kamen sie von Laufen ohne Geld zurück und wurden von ihren Frauen zurückgeschickt, um das im Brühlbach verlorene Geld zu holen. Zur Melodie «Wie mache’s denn die Brislach-Lüt» legten die Kinder ein erheiterndes Stück hin.

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