Anpacken statt nur «Chnöpfli» drücken
Der Wahlkampf treibt seltsame Blüten. Georges Thüring lädt – noch vor den Wahlen – all seine 89 Landratskollegen zum Neophyten-Einsatz nach den Wahlen, im nächsten Sommer ein.
Meine Kolleginnen und Kollegen sollen mal zeigen, dass sie nicht nur argumentieren und im Landratssaal Knöpfchen drücken, sondern auch anpacken können», erklärt Georges Thüring. Stolz präsenteiert der umtriebige Laufentaler Landrat seine schriftlich abgefasste Einladung zur aktiven Neophytenbekämpfung, die er an der heutigen Landratssitzung all seinen Kolleginnen und Kollegen präsentiert und verteilt. «Das Problem der Neophyten beschäftigt unseren Kanton bereits seit einiger Zeit», erklärt der SVP-Mann, welcher der Überzeugung ist, dass «wir Landräte nicht nur theoretisch und finanziell über dieses ernste Problem debattieren, sondern, dass wir uns im Rahmen eines Bekämpfungs-Einsatzes selber aktiv engagieren sollten.»
Georges Thüring setzt seinen landrätlichen Aktiveinsatz gegen Neophyten – vorwiegend geht es um das hierzulande wuchernde Drüsige Springkraut – auf den 13. oder 20. Juni 2015 an. Von 09.00 bis 13.00 Uhr, entlang der Birs im Laufental. Je nach Zahl der Anmeldungen zieht Thüring sogar einen Einsatz an beiden Samstagen in Erwägung. Den entsprechenden Anmeldetalon, den Thüring dem Infoschreiben gleich beilegt, sollten die interessierten Landrätinnen und Landräte bis Ende Februar dem Initianten dieser Aktion ausgefüllt zurücksenden.
«Diese Aktion bietet doch die ideale Gelegenheit, der Bevölkerung zu zeigen, dass wir Politikerinnen und Politiker nicht nur reden, sondern auch fähig sind, etwas Konkretes, etwas Praktisches zu tun», schliesst Georges Thüring sein Infoschreiben.
Ob diese Aufforderung zum aktiven Anpacken nicht nur eine zeitlich optimal platzierte Werbeaktion bleibt? Das Wochenblatt bleibt dran.