Komprimierte Natur in Nenzlingen

Der Ricola-Kräutergarten und seine Umgebung war am Sonntag besonders stark von Erwachsenen und Kindern frequentiert. Grund war der Naturerlebnistag, mit einem vielseitigen Angebot.

Das Natur- und Erlebnismobil: Bietet Wissenswertes über einheimische Tierarten.  Fotos: Martin Staub

Das Natur- und Erlebnismobil: Bietet Wissenswertes über einheimische Tierarten. Fotos: Martin Staub

Kasperlitheater: Magdalena Franc (l.) zieht Jung und Alt in ihren Bann.

Kasperlitheater: Magdalena Franc (l.) zieht Jung und Alt in ihren Bann.

Die Idee entstand in den Reihen des Natur- und Vogelschutzvereins Blauen-Dittingen-Nenzlingen (NVBDN). Und weitere vier Organisationen waren spontan davon begeistert. Am «Naturerlebnistag für alle» nun kann sich Gross und Klein über die einheimische Tier- und Vogelwelt informieren, im Lehrbienenstand des Bienenzüchtervereins Laufental Interessantes über die Bienen erfahren, die 13 Kräuter eines Ricola-Bonbons kennen lernen und sich mit regionalen Produkten verköstigen.

«Den Naturerlebnistag in dieser Vielseitigkeit gabs vorher noch nie», erklärt Bea Steffen, Vorstandsmitglied NVBDN. Die zahlreich aufmarschierenden Besucherinnen und Besucher geben den Initianten aber recht. Auf so kleinem Raum so viele Aspekte der heimischen Natur zu erleben, ist sonst kaum möglich.

So zeigen die beiden Jagdgesellschaften aus Nenzlingen und Blauen-Zwingen die einheimischen Vögel und Wildtiere im Natur- und Erlebnismobil. Die Felle, Skelette und Tierpräparate werden rege bestaunt und ertastet. Die jungen Mitglieder der Jagdgesellschaften geben ihr Wissen bereitwillig weiter. Beispielsweise Patrick Lack, Nenzlingen, neu als Jäger patentiert, und Jodok Bracher, kurz vor der Patentierung, sie plaudern aus der Schule einer intensiven und aufwendigen Jagdausbildung, die rund anderthalb Jahre dauert und fast im ganzen Land Gültigkeit hat.

Veronika Guggisberg, Betreuerin des Nenzlinger Ricola-Kräutergartens, kann sich an diesem Sonntagmorgen über Kundschaft auch nicht beklagen. Nebst den Kräutern für die Bonbons, die hier im Kreis zur Präsentation aufwachsen, lernen die Gäste auch viele andere Kräuter kennen, welche gesundheitsfördernde Stoffe enthalten.

Der NVBDN hat sich am Naturerlebnistag auf Vogelbeobachtung spezialisiert. «Unser Wappentier, der Neuntöter (im Logo des NVBDN abgebildet), ist uns heute besonders wohlgesinnt», schwärmt Regula Aebi, Präsidentin des NVBDN, die einem Beobachter den Feldstecher in die Hand drückt und in die Richtung zeigt, wo sich ein solches Exemplar auf einem Ast ausruht.

Einige Meter weiter befindet sich der Vereinsbienenstand des Bienenzüchterver-Vereins Laufental, der heute ebenfalls für das Publikum geöffnet hat. Ferdinand Fringeli, welcher den Stand ganzjährig betreut, gibt gerne Auskunft über die 30000 bis 40000 Bienen, die hier in elf Völkern fleissig Honig sammeln. Der Bienenkenner zeigt hier unter anderem, wie er die Varroamilbe, welche schon ganze Bienenvölker vernichtet hat, in Schach hält.

Magdalena Franc, Mitglied NVBDN, schliesslich ist mit ihrem Kasperlitheater für die Unterhaltung der Kleinsten verantwortlich. Ihre Geschichte «Vo dr Häx Zischelgift» stösst auch bei den Grösseren auf helle Begeisterung.

Und nach dem informativen Rundgang an diesem schönen Sonntag lädt die Festwirtschaft zu Köstlichkeiten aus der Region ein: von Gemüse über das Fleisch bis zum Nenzlinger Weisswein.

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