Im Rhythmus des Stedtliblues
Die jaulenden Gitarren und die durchdringenden Stimmen der vier Bands am 9. Stedtliblues schienen sogar die düsteren Regenwolken zu vertreiben.
Hälts oder hälts nicht? Mit Blick nach oben schien Martin Thomann, Hauptverantwortlicher der neunten Ausgabe des Stedtliblues, die bösen Geister aus den rabenschwarzen Regenwolken vertreiben zu wollen. Mit Erfolg, wie sich am Ende, nach über achtstündigen Bluesklängen in unzähligen Stilfacetten, zeigen sollte.
Die Gäste, die in gewohnter Zahl am vergangenen Samstag auf dem Helyeplatz aufliefen, schienen eh keinen Moment an der zweifelhaften Witterung zu zweifeln und konzentrierten sich auf das, was auf der Bühne ablief. Und das konnte sich sehen und hören lassen.
Wie an diesem Anlass üblich, eröffnete just zum Vieruhrtee die Musikschule Laufental-Thierstein mit ihrer Band den Blues-Reigen. Für diese Musikschülerinnen und -schüler bietet der Stedtliblues jeweils eine geeignete Plattform, um an der Welt des Konzertbusiness zu schnuppern – auch wenn zu dieser Zeit die Bankreihen um den bronzenen Buchdrucker Helias Helye noch etwas licht sind.
Auf jeden Fall schafften es die Jugendlichen mit ihrem Sound, jede Menge Leute anzulocken, welche in der Folge von der Charlie Morris Band (aus den USA) und erst recht von der Norwegerin Stina Stenerud mit ihrer neunköpfigen Band «Her Soul Replacement» mehrfach von den Bänken gerissen wurden. Die Mischung aus traditionellem und modernem Blues begeisterte offensichtlich. Der krönende Abschluss des diesjährigen Stedtliblues war dem amerikanischen Sänger Doc Watkins vorbehalten.
Ob nächstes Jahr zur zehnten Ausgabe des Stedtliblues musikalisch noch grösser angerichtet wird, halten die Organisatoren für möglich, möchten sich zurzeit aber noch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.