Reinach bleibt offen

Am Montag beginnen die gegen zwei Jahre dauernden Bauarbeiten zur Neugestaltung der Hauptstrasse. Für den Zugang zu den Ladengeschäften, Büros und Wohnliegenschaften ist in dieser Zeit gesorgt.

Grosses Interesse: Der Info-Abend lockte zahlreiche Reinacher in den Gemeindesaal.  Foto: Heiner Leuthardt

Grosses Interesse: Der Info-Abend lockte zahlreiche Reinacher in den Gemeindesaal. Foto: Heiner Leuthardt

Heiner Leuthardt

Das Interesse an der Orientierung über die nicht ganz zwei Jahre dauernden Arbeiten zur Neugestaltung der Reinacher Hauptstrasse am Montag war gross und der Gemeindesaal voll besetzt. Den Abend, zu dem das kantonale Tiefbauamt, die Gemeinde, die BLT und kmu-Reinach eingeladen hatten, eröffnete Gemeinderat Stefan Brugger mit dem Hinweis: «Die Sanierung kommt auf jeden Fall!» Im Verlaufe der Orientierung werde gezeigt, wie die Arbeiten mit möglichst wenigen Einschränkungen für die Anwohner und Geschäfte durchgeführt werden könnten, sodass man sich «weiterhin gut im schönen Dorf bewegen kann.»

Chance Nutzen
Die Neugestaltung ist für die Gewerbetreibenden wie für die Anwohner eine Herausforderung. «Das Reinacher Gewerbe soll während dieser Zeit nicht vergessen gehen», betonte Daniel Haldemann, Vorstandsmitglied von kmu-Reinach. Vielmehr wolle man die Bauzeit als Chance nutzen, um auf das vorhandene Angebot aufmerksam zu machen. «Dies erfolgt mit dem einheitlichen Auftritt ‹Reinach bleibt offen›.» Eine Reihe von Aktivitäten sind vorgesehen. Betreut werden diese von einer Begleitgruppe, die zugleich auch eine Stimme des Gewerbes und der Bevölkerung ist, wenn während der Bauzeit Probleme auftreten. «Wir wollen gemeinsam nach bestmöglichen Lösungen suchen», betonte Daniel Haldemann.

Mehrere Bauphasen
Was ab kommendem Montag auf das Dorfzentrum zukommt, das schilderten die mit dem Projekt betrauten Fachleute. Planungsleiter Bernhard Senn vom Planerteam Gruner/Nissen Wentzlaff erinnerte an die Gründe, die zu den umfassenden Bauarbeiten zwingen. Bereits 2009 wurden die BLT-Gleisanlagen erneuert. Mit der Sanierung und Neugestaltung des Strassenraums werden diese abgeschlossen. Der Planungsleiter beschrieb auch die gestalterischen Schwerpunkte der Neugestaltung. Aus der Sicht der BLT schilderte Reto Rotzler, Leiter Infrastruktur, die von dieser Seite geplanten Arbeiten. Nebst der Neugestaltung der Haltestelle Dorf bringt die Schliessung des Übergangs Landererstrasse und die Neugestaltung der Haltestelle Landererstrasse mehr Komfort für die Passagiere.

Neuer Kreisel Bruggstrasse/
Hauptstrasse

Projektleiter Axel Mühlemann vom Tiefbauamt Baselland skizzierte die fünf Bauphasen, mit denen die umfangreichen Arbeiten abgewickelt werden. Gestartet wird kommenden Montag im Abschnitt vom Restaurant Pöstli bis zur Apotheke Liechti. «Der Zugang zu den Häusern und Gewerbebetrieben wird während der Bauarbeiten gewährleistet», versicherte Axel Mühlemann. Kurzzeitige Sperrungen seien aber möglich. Der Projektleiter erläuterte, wie während der Bauphasen der Zugang zum Zentrum sowohl für den rollenden Verkehr wie für die Fussgänger geregelt wird. Die intensivste Bauphase fällt in die Sommerferien, wenn der Kreisel Bruggstrasse/Hauptstrasse gebaut wird. Dann wird der Trambetrieb durch Busse ersetzt. «Wir sind bemüht die Baustelle erträglich zu gestalten», betonte Axel Mühlemann.

Kommunikation über das «Wochenblatt»
Marc G. Rueff, Leiter Mobilität, Ver- und Entsorgung schilderte das Kommunikationskonzept mit u. a. Sonderseiten im «Wochenblatt». Mit der Beantwortung von Fragen der Anwesenden, die gespannt, aber auch skeptisch den Ausführungen gefolgt waren, schloss die Orientierung.

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