Reinacher Spitex startet mit neuem Namen ins neue Jahr

Die neue Spitex Region Birs GmbH betreut acht Gemeinden. Mit gebündelten Kräften will die Pflegeorganisation die künftigen Herausforderungen anpacken.

Ambulant vor stationär: Spitex-Direktor Titus Natsch möchte alte Menschen optimal zu Hause begleiten. Foto: Caspar Reimer
Ambulant vor stationär: Spitex-Direktor Titus Natsch möchte alte Menschen optimal zu Hause begleiten. Foto: Caspar Reimer

Auf den 1. Januar 2019 hin hat die Spitex Reinach GmbH eine Namensänderung vollzogen: Unter dem neuen Titel Spitex Region Birs GmbH betreut die Betreuungs- und Pflegeorganisation acht Gemeinden: «Die Namensänderung zeigt, dass wir nicht mehr nur eine lokale Organisation, sondern bereits in der Region verankert sind», sagt Direktor Titus Natsch zum Wochenblatt. Bis vor wenigen Jahren versorgte die Reinacher Spitex nur ihre eigene Gemeinde. Im Jahr 2016 sind Aesch, Duggingen, Grellingen und Pfeffingen, anno 2018 Dornach, Gempen und Hochwald hinzugekommen. Die Spitex Region Birs GmbH operiert von den drei Standorten Reinach, Aesch und Dornach aus. «Indem wir die Kräfte bündeln, können wir differenziertere Leistungen wie etwa in den Bereichen psychiatrische Pflege, Case Management oder Palliative Care anbieten», so Natsch.

Ambulant vor stationär

Da die Menschen in der Schweiz immer älter werden, die Kosten für Alters- und Pflegeheimplätze aber teuer sind, ist eine qualitativ hochstehende Pflege im eigenen Heim von zunehmender Bedeutung. So forciert das seit 2018 geltende kantonale Altersbetreuungs- und Pflegegesetz eine ambulante Versorgung pflegebedürftiger Menschen in den eigenen vier Wänden – ganz nach dem Motto: ambulant vor stationär. Die Spitex, welche die ambulante Betreuung im Auftrag der Gemeinden ausführt, sieht sich somit grossen Herausforderungen gegenüber: «Aktuell sind wir etwa dabei, ein Konzept zu entwickeln, wie an Demenz erkrankte Menschen möglichst optimal zu Hause begleitet werden können.» Zwar können mit einem Zusammenschluss der Spitex-Organisationen Kosten gesenkt werden, indem etwa die Buchhaltung vereinheitlicht und administrative Prozesse vereinfacht werden – aber: «Eine gute ambulante Betreuung daheim gibt es nicht gratis – gerade angesichts der demografischen Entwicklung. Da darf man sich keinen Illusionen hingeben.»

Auf dem Weg zur Spitex Birsstadt?

Nun gibt es in der Region noch eine Vielzahl weiterer Spitex-Organistionen. Natsch kann sich vorstellen, dass irgendwann auch diese zu einer Art Spitex Birsstadt zusammenwachsen: «Für die Entwicklung unserer Angebote wäre dies auf jeden Fall vorteilhaft.» Die Zusammenarbeit mit den Gemeinden – insbesondere mit Reinach – sei bereits schon heute sehr gut und «von grossem Vertrauen geprägt».

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