50 Jahre IGOR: «Fasnächtler sind es gewohnt, für ihren Verein zu arbeiten»

Die Interessengemeinschaft der Ortsvereine Reinach (IGOR) bündelt die Belange der Reinacher Vereine. Am Wochenende steigt ihr Jubiläum.

Aktiv und belebend: Fasnachtsvereine wie hier die Graffitispukker an der vergangenen Fasnacht mischen das Reinacher Vereinsleben mächtig auf. Auch am Jubiläumsfest der IGOR werden sie zu hören und zu sehen sein.  Foto: Archiv Wochenblatt/Caspar Reimer

Aktiv und belebend: Fasnachtsvereine wie hier die Graffitispukker an der vergangenen Fasnacht mischen das Reinacher Vereinsleben mächtig auf. Auch am Jubiläumsfest der IGOR werden sie zu hören und zu sehen sein. Foto: Archiv Wochenblatt/Caspar Reimer

IGOR-Präsident: Steffen Herbert freut sich auf das Jubiläumswochenende.  Foto: C. Reimer

IGOR-Präsident: Steffen Herbert freut sich auf das Jubiläumswochenende. Foto: C. Reimer

Wir sind das Sprachrohr der Reinacher Vereine und das Bindeglied zu den Behörden», bringt der Präsident der IGOR, Steffen Herbert, die Funktion der Interessengemeinschaft auf den Punkt. Aktuell sind der IGOR, die am kommenden Samstag ihr 50-jähriges Bestehen feiert, 95 Vereine angeschlossen: «Reinach zeichnet sich durch eine hohe Bandbreite an Vereinsaktivitäten aus. Vom Schachclub über Briefmarkensammler bis zu einer Majoretten- und Showtanzgruppe ist alles dabei. Die Vereine und somit die IGOR sind ein Abbild der Bevölkerung von Reinach», so Herbert.
Viele Vereine führen ihre Aktivitäten im Verborgenen, quasi in den eigenen vier Wänden aus, andere dagegen beteiligen sich intensiv am Gemeindeleben: «Besonders aktiv sind die Fasnachtsvereine. Wenn irgendwo ein Fest ist, sind sie sofort dabei und helfen. Sie sind es gewohnt, dass man für einen Verein arbeitet.»

Mehr Raum, weniger Hürden
Trotz der Grösse Reinachs mangelt es den Vereinen an Infrastruktur: «Wir haben eher zu wenig Platz als zu viel», drückt sich Herbert vorsichtig aus. So ist beispielsweise die Weihermatthalle konstant ausgebucht. «Will ein Verein einen Markt organisieren, ist es nicht einfach, dafür Platz zu finden.» Er hofft, dass sich mit der Belebung des Ortskerns einiges zum Positiven wendet und mehr Freiraum für Aktivitäten zur Verfügung steht. Weiter machen den Vereinen die zum Teil komplizierten Bewilligungsverfahren der Gemeinde bei der Organisation von Festen zu schaffen: Erst im vergangenen Jahr hatten Gebühren für das Betreiben von Verpflegungsständen an der Fasnacht für Unmut gesorgt. «Ich wünsche mir sehr, dass der City-Club das Bestreben vorantreibt, das Bewilligungswesen zu vereinfachen. Damit wäre den Vereinen viel geholfen.»

Herbert wünscht sich mehr Vereine, die sich aktiv am Dorfleben beteiligen und dabei helfen, aus der Schlafstadt eine lebendige Gemeinde zu machen. Kein leichtes Unterfangen, das weiss auch der IGOR-Präsident: So beteiligen sich etwa am Markt der Vereine, der am Samstagnachmittag im Rahmen der IGOR-Jubiläumsfeier stattfinden wird, von 95 nur gerade 20 Vereine.

Graffittispukker und Dief-Flieger
Am Freitagabend feiern die Reinacher Vereine unter sich zusammen mit Gemeindebehörden und Ehrengästen. Am Samstag findet dann die öffentliche Geburtstagsfeier statt: In der Kirchgasse präsentieren sich am Samstag ab 14 Uhr rund 20 Reinacher Vereine und um 19 Uhr startet der Festbetrieb auf dem Ernst-Feigenwinter-Platz mit verschiedenen Darbietungen – so werden etwa die Fasnachtsgugge Graffittispukker Reinach und die Basler Kultband Dief-Flieger für festliche Stimmung sorgen.

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