WBZ-Neubau: Spatenstich Ende 2018

Die Realisierung des WBZ-Neubaus rückt näher. Noch suchen die Verantwortlichen nach grosszügigen Spendern.

Aussenperspektive und Eingang: So soll das neue WBZ-Gebäude aussehen.  Visualisierung: ZVG
Aussenperspektive und Eingang: So soll das neue WBZ-Gebäude aussehen. Visualisierung: ZVG

Vergangene Woche informierte das Wohn- und Bürozentrum für Körperbehinderte WBZ die interessierte Bevölkerung über den geplanten Neubau: Das WBZ besteht heute aus einem im Jahre 1997 eröffneten Gebäude an der Aumattstrasse 71 und einem Altbau aus dem Jahre 1975 auf der gegenüberliegenden Strassenseite. «Der Standort aus dem Jahr 1975 entspricht nicht mehr den heutigen Erfordernissen. Die Bewohnerzimmer sind zu klein und verfügen über keine eigenen Nasszellen. Ein zeitgemässes Arbeits- und Wohnangebot kann in diesen Räumlichkeiten nicht angeboten werden», sagt WBZ-Direktor Stephan Zahn gegenüber dem «Wochenblatt». Der Altbau wird nun durch ein modernes Gebäude ersetzt, das über eine Wandelhalle direkt mit dem Bau von 1997 verbunden ist. Das Bauprojekt, welches Wohnmöglichkeiten und Arbeitsplätze für rund 140 Menschen mit einer Behinderung sichert, ist unter enger Mitarbeit von Bewohnern und WBZ-Mitarbeitenden entstanden. Für Menschen mit Behinderung bringt das neue Gebäude eine offene Umgebung, in der sie möglichst normalisiert leben können. Es wird eine öffentlich zugängliche Piazza mit Garten, vielseitige Gastroangebote und einen kleinen Laden geben. Zudem soll eine Kindertagesstätte im Erdgeschoss einziehen und das Gebäude über Servicewohnungen verfügen: «Diese sind für Menschen mit einer leichten körperlichen Behinderung geeignet. Die Bewohner dieser Wohnungen sind weitgehend selbstständig, können aber Leistungen des WBZ in Anspruch nehmen», so Zahn. Wenn alles rund läuft, rechnen die Verantwortlichen mit dem Spatenstich Ende dieses Jahres. «Ende 2020 soll das neue Gebäude bezugsbereit sein», sagt die Präsidentin der Baukommission, Gerda Massüger.

60000 Franken für mehr Lebensqualität

Die Gesamtkosten für das Bauprojekt belaufen sich auf rund 40 Millionen Franken, wovon 20 aus Eigenmitteln der Stiftung WBZ und 10 aus Darlehen und Hypotheken stammen. Die restlichen 10 Millionen sollen über Fundraising beschafft werden: «Davon haben wir jetzt knapp die Hälfte», so Massüger. Noch sucht das WBZ Spender, die sich am Neubauprojekt beteiligen wollen. So ist es zum Beispiel möglich, sein Geld in ein Wohnzimmer zu investieren: Das WBZ hat sich nämlich entschieden, die Bewohnerzimmer zwölf Quadratmeter grösser zu gestalten, als dies für Menschen mit Beeinträchtigung gesetzlich vorgesehen ist. Mit 60 000 Franken Mehrkosten pro Zimmer bieten diese zusätzlichen 12 Quadratmeter gerade für Rollstuhlfahrer eine höhere Lebensqualität.

FC Reinach zügelt ins Fiechten

Direkt betroffen von dem Neubau ist der FC Reinach: Das Gebäude entsteht nämlich auf dem vom FC rege genutzten Naturrasenfeld beim «Sportplatz Einschlag». Der Fussballclub muss deshalb eines seiner beiden Felder abgeben und seinen Trainingsbetrieb auf die schon länger geplante Sport- und Freizeitanlage Fiechten verlegen. Diese befindet sich zurzeit im Bau und soll nach erfolgter Fertigstellung für den FC ein mehr als adäquater Ersatz bieten. WBZ-Direktor Stephan Zahn dazu: «Es war uns wichtig, dass für den FC eine gute Lösung gefunden wird. Das war auch eine Bedingung der Bürgergemeinde, der das Areal hier gehört.

WBZ an der AGIR

Wer mehr über das Neubauprojekt erfahren möchte, dem sei ein Besuch der Gewerbeausstellung AGIR vom 1. bis zum 3. Juni empfohlen. Das WBZ wird dort mit einem Stand präsent sein und über das Neubauprojekt informieren.

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