Wie viel Reinach steckt im Kandidaten Melchior Buchs?

Politische Gegner von Melchior Buchs bezweifeln dessen Verbundenheit mit Reinach. Nun bezieht der Anwärter auf das Gemeindepräsidium Stellung.

Das «Wochenblatt» hat im Rahmen des Wahlkampfes zwischen Melchior Buchs (FDP) und Béatrix von Sury (CVP) um das Amt des Gemeindepräsidiums verschiedene Zuschriften erhalten, die Melchior Buchs Verbundeinheit mit Reinach infrage stellen. Es wird allgemein bezweifelt, dass der aus dem Kanton Bern stammende Melchior Buchs wirklich in Reinach integriert ist. Stattdessen halte er sich häufig bei seiner Familie in Thun auf und seine Anwesenheit in Reinach sei «den Vorschriften geschuldet». Auf Nachfrage äussert sich etwa Leserbriefschreiber Thomas Thurnherr von der SP Reinach wie folgt: «Melchior Buchs’ Verbundenheit zu seinem früheren Wohnort Thun ist allgemein bekannt. Für das Amt des Gemeindepräsidenten ist es jedoch notwendig, mit beiden Beinen in Reinach zu Hause zu sein.»

Seit 2014 am Tulpenweg 12

Für Melchior Buchs (FDP) kommen diese Vorwürfe nicht überraschend, er bedauert aber, «wenn Leute, die noch nie mit mir geredet haben, irgendwelche Dinge über mich behaupten.» Und weiter: «Ich bin seit Frühling 2014 am Tulpenweg 12 in Reinach wohnhaft. Meine Tätigkeit als Geschäftsführer im Business Parc erforderte von Anfang an eine hundertprozentige Präsenz in Reinach.» Er habe viel dafür gearbeitet, um sich rasch in der Gemeinde zu integrieren. Dafür spricht, dass er 2016 auf Anhieb in den Gemeinderat gewählt wurde, wo er aktuell für das Ressort Freizeit und Kultur verantwortlich zeichnet. «Ich besuche mit Freude regelmässig die kulturellen und sportlichen Veranstaltungen, insbesondere an den Wochenenden.» Seine Kinder seien längst erwachsen und selbstständig.

Seine Frau arbeite zwar weiterhin als Lehrerin in Thun, jedoch sei sie in letzter Zeit jeweils an den Wochenenden zu ihm nach Reinach gekommen. Weiter hält Buchs fest: «Ich bin Mitglied verschiedener Reinacher Vereine, wie etwa Kultur in Reinach oder Supporter FC Reinach. Ich bin in Reinach daheim und fühle mich sehr wohl.»

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