Neues Kultur- und Generationenhaus

Diesen Samstag wird an der Schulgasse der Treffpunkt Leimgruberhaus eingeweiht, den sich drei Vereine und zwei weitere Anbieter teilen. Das Zentrum soll den Reinacher Dorfkern beleben und zugleich Synergien schaffen.

Vor dem Leimgruberhaus: Petra Kaderli, Helen Ott und Heiner Leuthardt – die drei «Stützpfeiler» des Trägervereins (v. l.).
Vor dem Leimgruberhaus: Petra Kaderli, Helen Ott und Heiner Leuthardt – die drei «Stützpfeiler» des Trägervereins (v. l.).

Als Lina Leimgruber das schutzwürdige Bauernhaus aus dem Jahr 1903 verkaufte, tat sie es mit der Auflage, dass hier ein Ort der Kultur und der Begegnung entstehen solle. Mit der Quartierplanung Taunerquartier und dem Beschluss, das Freizythuus an der Brunngasse abzureissen, ergab sich die Notwendigkeit, für die Vereine AGLR Lebendiges Reinach und Kultur in Reinach eine neue Bleibe zu schaffen. Das Leimgruberhaus in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gemeindehaus stellte sich als Glücksfall heraus. Während die Planung und Umsetzung des Umbaus voranschritt, wurde im Frühling 2016 der Trägerverein Treffpunkt Leimgruberhaus gegründet, dessen Präsidentin Petra Kaderli ist. Der Verein ist für die Vermarktung des Kultur- und Begegnungszentrums verantwortlich. Das Co-Präsidium wird gebildet von Helen Ott, Co-Präsidentin der Elternbildung Reinach/Oase, und Heiner Leuthardt, Präsident von Kultur in Reinach.


Offen für alle

Das grosse Haus enthält im Parterre einen Begegnungs- und einen Multifunktionsraum sowie das Sekretariat, eine Küche und zwei Spielzimmer der Oase. Im ersten Stock befinden sind zwei Kurszimmer und zwei Schulungsräume. Im Dachgeschoss haben die Väter- und Mütterberatung Reinach und das «junge büro», ein Ableger des Jugendhauses Palais noir, je einen Raum gemietet. Dazu gibt es einen grossen Bewegungsraum. Im Keller schliesslich sind Lagerräume und eine noch auszurüstende Werkstatt untergebracht. Das Haus ist durch einen Lift erschlossen und damit behindertengerecht. Dem Trägerverein ist es wichtig, dass der Treffpunkt Leimgruberhaus sowohl ein öffentlich zugängliches Generationenhaus als auch ein Ort der Kultur und der Begegnung ist. Eine rege Nutzung des Hauses, das man auch für Anlässe mieten kann, wird zu einer Belebung des Dorfzentrums beitragen. Das Sekretariat dient für Externe auch als Dienstleistungszentrum.


Chance für Synergien

Der Treffpunkt will eine Ergänzung zu kommerziellen Anbietern sein, keine Konkurrenz. Alle können von Synergien profitieren. Neben Ausstellungen, kleinen Konzerten und Lesungen ist auch eine Zusammenarbeit mit neues-theater.ch geplant. Am 21. Oktober wird es eine Börse für Kinder- und Erwachsenenkleider sowie Accessoires geben. Der vom Einwohnerrat bewilligte Kredit beträgt 2,6 Millionen Franken. Im Oktober 2016 wurde zwischen der Einwohnergemeinde und dem Trägerverein eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen, die Ziele, Umfang und Qualität der Leistungen regelt. Der Treffpunkt, der Teil des Gemeindezentrums ist, soll 49 Wochen im Jahr geöffnet sein. Es wird eine Auslastung von 75 Prozent angestrebt. Die Gesamtbeiträge der Gemeinde betragen jährlich rund 177000 Franken, ein Teil davon in Dienstleistungen. Die Mittelbeschaffung für das Jahresbudget von rund 120000 Franken ergibt sich aus Einkünften kostenpflichtiger Dienstleistungen des Sekretariats, Erträgen aus Vermietungen, Einkünften aus Aktivitäten des Trägervereins, Spenden und Zuwendungen Dritter sowie Erträgen aus dem Getränkeverkauf. Zweimal im Jahr informiert die Broschüre «Dr Leimi» über die Aktivitäten des Treffpunkts.

Einweihung Treffpunkt Leimgruber-haus, Samstag, 16. September: Festakt 11 bis 12 Uhr; Attraktionen durchgehend von 10 bis 18 Uhr; Vortrag des neuen Reinacher Liedes «Schtroosse vo Rynach» von Aernschd Born durch ISB Reinach Chor: 17.30 Uhr. Detailprogramm: <link http: www.reinach.bl>www.reinach.bl-ch.

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