Sport- und Freizeitanlage Fiechten – das ewige Projekt nimmt Fahrt auf
Der Einwohnerrat hat am Montag dem Vorschlag des Gemeinderats zur ersten Umsetzungsphase der Sport- und Freizeitanlage Fiechten zugestimmt.
Wir schreiben heute in Reinach Sportplatzgeschichte», sagte Einwohnerrat Paul Wenger (SVP) anlässlich der Debatte im Einwohnerrat über die Detailplanung der Sport- und Freizeitanlage Fiechten. Solche oder ähnliche Voten kamen aus sämtlichen Fraktionen und auch die Kommissionen, welche dem Projekt den letzten Schliff geben sollten, hatten nur Details zu beanstanden.
WBZ und FC brachten Ball ins Rollen
Das Projekt Sport- und Freizeitanlage Fiechten schmorte Jahrzehnte vor sich hin und wurde mangels Priorität immer wieder aufgeschoben. Der geplante Neubau des Wohn- und Bürozentrums für Körperbehinderte WBZ, der 2019 auf dem Areal Einschlag realisiert werden soll und dem dort ansässigen FC Reinach ein Spielfeld kosten wird, brachte den Ball aber ins Rollen. Die Kapazitäten für einen ausreichenden Trainings- und Spielbetrieb seien im Einschlag durch den WBZ-Neubau nicht mehr gewährleistet, hiess es von- seiten des Fussballclubs. Da die Gemeinde den Jugendsport durch einen Leistungsvertrag mit dem FC finanziell unterstützt, wurde der Handlungsbedarf akut und das Projekt steht nun vor der Umsetzung: «Die erste Phase umfasst das Kunstrasenfeld, das Clubhaus und ökologische Baumassnahmen», sagt der zuständige Gemeinderat Melchior Buchs (FDP) dem «Wochenblatt». Mit dem Bau des Spielfeldes soll in der zweiten Jahreshälfte 2017 begonnen werden. Buchs betont den Mehrwert der Anlage für die Bevölkerung: «Die bereits am Ort bestehenden Anlagen wie ein Beachvolleyballplatz, Kugelstossen oder Weitsprung werden ebenfalls in diesem Jahr saniert und sind Teil der Sport- und Freizeitanlage Fiechten.» Diese Anlagen gehörten zur Schule Fiechten, seien aber auch «ausserhalb der Schule nutzbar.» Auch das Clubhaus soll nicht dem FC vorbehalten sein, Es soll von Vereinen, Organisationen und Privaten für Anlässe genutzt werden können.
Dank an Bürgergemeinde
Lob erntete am Montag das finanzielle Engagement der Bürgergemeinde Reinach, die für das Projekt im Fiechten einen Betrag von maximal zwei Millionen Franken zugesichert hat. Sie ist Besitzerin des Areals am Einschlag und somit schon lange in die Geschehnisse rund um das WBZ und den FC involviert. Der Präsident der Bürgergemeinde, Peter J. Meier, macht zwar kein Hehl daraus, dass die Bürgergemeinde als Besitzerin des Landes von einem neuen, grossen Vertragspartner wie dem WBZ mittelfristig profitiert – darum gehe es der Bürgergemeinde aber nicht: «Der soziale Aspekt steht ganz klar im Vordergrund. Es ist für alle Beteiligten eine Win-win-Situation.» Zudem lobt Meier die Arbeit von Gemeinderat Melchior Buchs, der das Projekt «vorangetrieben hat.»