Eine prächtige Jodlerchilbi mit grossem Besucherandrang

Die Jodlerchilbi von der Heide ins Zentrum von Reinach zu holen, zeigte Wirkung: Die Besucherzahlen schnellten in die Höhe.

SQ Flüeblüemli lud zum Tanzen und Feiern ein: Die lüpfigen Klänge zogen auch die kleinsten Besucher in ihren Bann. Foto: Bea Asper
SQ Flüeblüemli lud zum Tanzen und Feiern ein: Die lüpfigen Klänge zogen auch die kleinsten Besucher in ihren Bann. Foto: Bea Asper

Bea Asper

Strahlende Gesichter, die Mundwinkel weit hochgezogen und ein lautes, fröhliches Juchzen vom Jodlerklub Reinach: Seine diesjährige Jodlerchilbi auf dem Ernst-Feigenwinter-Platz hat die Erwartungen weit übertroffen. Das vielfältige Programm mit dem Schwyzerörgeli Quartett SQ Eggiwil aus dem Emmental, dem Alphorn-Duo «Surbaum», dem Ergolz Muulörgeler aus dem Ergolztag, dem Jodlerklub Oberburg aus Burgdorf, dem Schwyzerörgeli Quartett SQ Flüeblüemli aus der Region und mit dem Jodlerklub Silberbrünneli Ormalingen aus dem Oberbaselbiet fand grossen Anklang.

Sowohl am Samstagabend als auch am Sonntag war das grosszügige Festareal mit der Zeltstadt bis auf den letzten Platz besetzt. Am ökumenischen Feldgottesdienst mit Florence Develey und Alex Wyss mussten weitere Sitzgelegenheiten aufgestellt werden, um alle Gäste aufzunehmen. Die Denkanstösse zur Nächstenliebe waren sehr humorvoll gestaltet und fanden gute Resonanz an der Jodlerchilbi. Der zweitägige Anlass habe einmal mehr unter Beweis gestellt, «dass man im Volkstümlichen eben sehr fröhlich und friedlich feiert ohne negative Neben- oder Auswirkungen», betonte Marcel Süess, Präsident des Jodlerklubs Reinach. «Wir sind sehr glücklich über den Besucherandrang und dankbar für das Wetterglück.»

70-Jahr-Feier im November

Mit seinem Erscheinen machte das Publikum den 17 Aktiven des Jodlerklubs Reinach ein wunderbares Geschenk zum 70-jährigen Bestehen ihres Vereins. Die grosse Jubiläumsfeier sei jedoch erst für den Unterhaltungsabend vom 26. November geplant, kündigte Süess an. Zusammen mit Dirigentin Isabelle Marquis, Vizepräsident Ruedy Weber und den anderen engagierten Helfern stelle er ein Programm zusammen, welches für viele positive Überraschungen und unvergessliche Momente sorgen werde. Nur so viel verrate er: «Top Formationen laden zum Feiern ein.»

Dass die Region überhaupt noch in den Genuss einer Jodlerchilbi kommt, ist dem Einsatz von Freiwilligen zu verdanken; in Reinach waren es in diesem Jahr vor allem Mitglieder der Buurezunft, die beim Auf- und Abbau des Festareals mitwirkten. Dankbar waren die Jodler auch der Aescher Guggemusig Revoluzzer für ihre spontane Mithilfe im Service. «Ohne deren Hände und Körperkraft könnte der Jodlerklub Reinach seine traditionelle Chilbi auch nicht mehr durchführen», sagt Süess mit Verweis darauf, dass benachbarte Jodlerklubs ihre Chilbi inzwischen aufgaben. Um auch in Zukunft noch das jahrhundertealte Gesangsgut pflegen und feiern zu können, brauche es weitere Anstrengungen, neue Sänger zu finden und die Nachwuchsförderung voranzutreiben. Für das neu gegründete Kinderchörli appellieren Süess und Weber vor allem auch an die Schulen und Musikschulen, «auf die Jodler einen Schritt zuzugehen».

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