WBZ-Neubau: Siegerprojekt steht fest

Bis Ende 2019 erhält das Wohn- und Bürozentrum für Körperbehinderte (WBZ) einen Neubau. Öffentliche Begegnungsräume und eine Kindertagesstätte sollen geschaffen werden.

Begutachten das Modell: Mitarbeiter und Bewohner des Wohn- und Bürozentrums für Körperbehinderte (WBZ).  Foto: ZVG
Begutachten das Modell: Mitarbeiter und Bewohner des Wohn- und Bürozentrums für Körperbehinderte (WBZ). Foto: ZVG

Caspar Reimer

Es ist ein Meilenstein in der Geschichte des WBZ», sagte Stephan Zahn, Direktor des Wohn- und Bürozentrums für Körperbehinderte, anlässlich der Medienorientierung über den Neubau, der in den nächsten drei Jahren an der Aumattstrasse in Reinach entstehen soll. Das WBZ besteht heute aus einem im Jahre 1997 eröffneten Gebäude an der Aumattstrasse 71 und einem Altbau aus dem Jahre 1975 auf der gegenüberliegenden Strassenseite. Dieser Altbau soll nun durch ein modernes Gebäude ersetzt werden, das direkt mit dem Bau von 1997 verbunden ist. «Der Neubau führt zu einer Vereinheitlichung», so Zahn.

Lohnenswerte Investition

Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf 40 Mio. Franken. Eine teure, aber lohnenswerte Investition, wie Dr. Peter E. Burckhardt, Präsident der Stiftung WBZ, ausführte: «Der Standort aus dem Jahr 1975 entspricht nicht mehr den heutigen Erfordernissen. Die Bewohnerzimmer sind zu klein und verfügen über keine eigenen Nasszellen. Ein zeitgemässes Arbeits- und Wohnangebot kann in diesen Räumlichkeiten nicht angeboten werden.» Mit dem Neubau wolle das WBZ seine «an sozialer Teilhabe orientierte Ausrichtung» vorantreiben. Für Menschen mit Behinderung bringe der Neubau eine offene und transparente Umgebung, in der sie möglichst normalisiert leben und arbeiten können.

Mehr als 70 Bewerbungen

Für das Konzept eines Neubaus schrieb das WBZ einen anonymen Wettbewerb aus. Aus mehr als 70 Teams, die ein Konzept eingesandt hatten, kamen am Schluss sieben in die engere Auswahl, vier wurden detailliert beurteilt. Begleitet wurde das Verfahren durch eine Baukommission, aber auch die Ideen des Personals sowie der Bewohner des WBZ wurden berücksichtigt und an die Architekten weitergegeben.

Den Zuschlag hat nun die Arbeitsgemeinschaft Joos Mathys Schmid Schärer aus Zürich erhalten. Das Siegerprojekt überzeuge durch eine urbane Ästhetik und eine gelungene Angleichung an das bestehende Gebäude, so das WBZ. Eine verglaste Wandelhalle wird den heutigen und auch zukünftigen Haupteingang an der Aumattstrasse mit dem Neubau verbinden. Alt und Neu sollen zu einem Ensemble verschmelzen.

Durchmischung in Reinach

Für Gerda Massüger, Präsidentin der Baukommission und Einwohnerrätin, ist der Neubau «eine glückliche Investition für Reinach». Die Durchmischung von körperlich behinderten und nicht-behinderten Menschen sei in Reinach weit fortgeschritten: «Das zeigt sich im Restaurant Albatros, das zum WBZ gehört und öffentlich genutzt wird. Auch der jährliche WBZ-Flohmarkt ist bei

der Bevölkerung sehr beliebt.» Diese Durchmischung würde mit dem Neubau vorangetrieben, zumal auch öffentliche Begegnungsräume und eventuell eine Kindertagesstätte geplant sind.

 Die Bevölkerung hat während der gesamten kommenden Woche die Möglichkeit, sich das Siegerprojekt und sechs weitere eingereichte Projekte im WBZ anzusehen.

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